Besteht seit 1976: der Kaufhof in der Marktstraße. Foto: Uli Nagel

Die Gewerkschaft verdi will um die Kaufhof-Arbeitsplätzem, 38 davon in der Filiale in Bad Cannstatt, kämpfen und kritisiert einen ihrer Meinung „schweigenden“ OB Kuhn.

Bad Cannstatt - Ist es ein Kampf gegen Windmühlen? Die Gewerkschaft Verdi will jedenfalls die geplanten Schließungen des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof nicht ohne Protestaktionen hinnehmen. Bekanntermaßen steht auch die hiesige Kaufhof-Filiale auf der Streichliste, weshalb am kommenden Samstag, 11. Juli, um 11.55 Uhr die Belegschaft ihren Zorn darüber in der Marktstraße zum Ausdruck bringen möchte. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, gibt Cuno Brune-Hägele zudem die Parole für die kommenden Monate aus. Denn der für Stuttgart verantwortliche Verdi-Geschäftsführer weiß, welche Tragweite das Kaufhof-Aus für Bad Cannstatt haben wird. „Damit bricht ein ganz wichtiger Frequenzbringer für die Altstadt weg“, so Brune-Hägele. Der Kampf um einen möglichen Erhalt sei jedoch auch den knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschuldet. „Viele von ihnen arbeiten seit 20 oder gar 30 Jahren bei Kaufhof“, so der Verdi-Geschäftsführer. Für die werde es – auch angesichts ihres Alters – schwierig, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Unterstützt wird Brune-Hägele von Baden-Württembergs Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. „Ziel muss es sein, die weiterhin bestehenden Filialen zukunftssicher zu machen und, soweit möglich, die von der Schließung bedrohten Häuser noch zu retten.“