Bürgermeister Peter Pätzold (links) und Jürgen Mutz, Leiter des Tiefbauamts, bei der Einweihung des Marga-von-Etzdorf-Platzes. Im Hintergrund ist das künftige Quartiersparkhaus zu sehen. Foto: Thomas Niedermueller

Auch das Parkhaus im Neckartal mit Energiezentrale wird noch 2020 fertig

Bad Cannstatt - Die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhof-Areals zu einem innovativen urbanen Wohn- und Gewerbequartier gemeinsam mit den engagierten Bewohnern des Stadtteils Veielbrunnen war und ist in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit. Im Stadtarchiv und dem Stadtteilzentrum Veielbrunnentreff wurden die Workshops der Bürgerbeteiligung für die Gestaltung des Veielbrunnenparks und des Marga-von-Etzdorf-Platzes mit Hilfe der Gemeinwesenarbeit durchgeführt. Der Bürgermeister für Städtebau und Wohnen, Peter Pätzold, und der Leiter des Tiefbauamts, Jürgen Mutz, haben nun den Marga-von-Etzdorf-Platz am Donnerstag offiziell eröffnet. Corona-bedingt natürlich ohne Gäste. Der Platz steht als multifunktionaler Aufenthaltsbereich zur Verfügung. Dort besteht auch die Möglichkeit, Stadtteilfeste zu feiern.

Der Entwurf stammt vom Stuttgarter Büro Lohrberg StadtLandschaftsarchitektur. Der Vorteil des Platzes: Er liegt neben wichtigen Gemeinbedarfseinrichtungen, die als „Scharnier“ das bestehende Veielbrunnenquartier mit dem neuen NeckarPark verbinden. Neben dem Stadtarchiv und dem Zollamt, das als soziokulturelles Zentrum eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen bildet, wird auch der Neubau des Bildungshauses unmittelbar am Marga-von-Etzdorf-Platz liegen. Die neue Schule des Quartiers, Kinderbetreuung und Bildungsangebote für Erwachsene finden dort Raum. Baubeginn für den nördlichen Platzbereich unterhalb des Bahndamms mit den Freizeiteinrichtungen ist im Frühjahr 2021.

Ebenfalls in „den letzten Zügen“ sind die Arbeiten für das neue Quartiersparkhaus samt integrierte Energiezentrale. Das markante Gebäude liegt an der neuen Benzstraße. „Es wird bis Ende 2020 termingerecht fertiggestellt“, sagt Stadtsprecherin Jasmin Bühler. Lediglich das Einpflanzen der Setzlinge in die Pflanztröge zur Herstellung der Fassadenbegrünung erfolge aufgrund der Witterung voraussichtlich erst im kommenden Frühjahr. Der Kostenrahmen von rund 20 Millionen Euro konnte nicht ganz gehalten werden. Vorbehaltlich der Kostenfeststellung liegen die Baukosten laut Bühler knapp fünf Prozent höher. Hintergrund hierfür seien die Baupreissteigerung und insbesondere die aktuelle Marktlage. „Die im Gebäude integrierte Energiezentrale wurde bereits zu Jahresbeginn fertig“, so die Stadtsprecherin. Nach einem aufwendigen Testbetrieb versorge die Energiezentrale seit dem Frühsommer die umliegenden Gebäude – so auch die Volksbank Stuttgart.