Die Täter gaben vor, dass die Tochter der Geschädigten einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte und ihr nun die Inhaftierung drohe. Foto: picture alliance / dpa/Jan-Philipp Strobel

Am Dienstag haben die Betrüger eine 58 Jahre alte Frau um mehrere Tausend Euro betrogen.

Bad Cannstatt - Telefontrickbetrüger haben am Dienstag mit einer kombinierten Betrugsmasche aus Schockanruf und falscher Polizeibeamter eine 58 Jahre alte Frau um mehrere Tausend Euro betrogen. Gegen 14.50 Uhr erhielt die 58-Jährige auf ihrem Festnetzapparat einen Anruf einer Frau, die sich als ihre vermeintliche Tochter ausgab. Diese trug mit sehr vielen Emotionen vor, dass etwas Schlimmes passiert sei, und übergab den Telefonhörer anschließend an eine angebliche Polizeibeamtin. Die falsche Beamtin gab wiederum vor, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte und ihr nun die Inhaftierung drohe. Weiter gab die Anruferin zu verstehen, dass durch Zahlung einer Kaution in Höhe von mehreren Tausend Euro die Haft verhindert werden könnte.

Die 58-Jährige ging auf die Forderung ein und traf sich noch am selben Nachmittag absprachegemäß mit einem Abholer an der Duisburger Straße. Dort übergab sie gegen 16.15 Uhr einem Mann mehrere Tausend Euro Bargeld. Als die 58-Jährige nach der Geldübergabe Kontakt mit ihrer echten Tochter aufnahm, flog der Schwindel auf und die Frau erstatte auf einer Polizeidienststelle Anzeige.

Beim Abholer soll es sich um einen etwa 35 bis 40 Jahre alten und rund 1,70 Meter großen, kräftigen Mann gehandelt haben. Er hatte kurze, schwarze, leicht grau melierte Haare und trug bei der Geldübergabe einen dunkelblauen Anorak mit Fellkragen sowie eine dunkelblaue Jeanshose. Die Frau beschrieb ihn als Osteuropäer mit einem etwas dunkleren Teint. Er sprach gebrochen Deutsch mutmaßlich mit einem osteuropäischen Akzent. Darüber hinaus soll der Mann eine auffällige Fußstellung gehabt haben. Offenbar standen die Füße V-förmig auseinander.

Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 89 90-57 78 an die Kriminalpolizei zu wenden.