So stellen sich die Planer den Bereich des Rosensteinviertels vor. Foto: /Lichtgut/Leif Piechowski

Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold verteidigt die von der Stadt gekauften Flächen hinterm Hauptbahnhof mit Zähnen und Klauen gegen von außen formulierte Begehrlichkeiten. Eine von Verkehrsminister Winfried Hermann eingesetzte Arbeitsgruppe tagt seit einem Jahr ergebnislos.

Stuttgart - Kann Stuttgart wie geplant auf den Flächen in der Innenstadt wachsen, die die Stadt im Jahr 2001 für 459 Millionen Euro von der Bahn gekauft hat – und die wegen der Verzögerungen bei Stuttgart 21 frühestens von 2026 an zur Verfügung stehen? Im Rathaus wartet man ungeduldig auf das rund 85 Hektar große Areal, weil man sich davon Linderung für den immens unter Druck stehenden Stuttgarter Wohnungsmarkt verspricht. Der ist so groß, dass die Verwaltung jüngst als eines von drei Szenarien zur weiteren städtebaulichen Entwicklung sogar wieder ein massives Wachstum an den Rändern dargestellt hat. Dabei kamen selbst längst in der Versenkung verschwundene Überlegungen wie etwa eine Entwicklung am Viesenhäuser Hof, die nichts anderes als einen neuen Stadtteil direkt an der Markungsgrenze zu Kornwestheim darstellen würde. Kaum vorstellbar, dass sich der grüne Baubürgermeister Peter Pätzold und die größte Gemeinderatsfraktion, die von den Grünen gestellt wird, dafür erwärmen könnte.