Im Ulmer Bahnhof weht der Charme vergangener Jahrzehnte. Foto:  

Enttäuschung in Ulm: Wider Erwarten baut die Bahn kein neues Empfangsgebäude für den Bahnhof – obwohl der Gemeinderat davon jahrelang ausgegangen war. Wie reagiert der Oberbürgermeister?

Ulm - Die Erwartungen der Ulmer Stadtpolitik an die Schienenneubaustrecke nach Wendlingen sind schon immer hoch gewesen. Ganze Häuserzeilen sollen neu entstehen, wenn Bewohner des Stuttgarter Speckgürtels erst gemerkt haben, dass die Grundstückspreise an der Donau niedriger als in der Landeshauptstadt sind und die verkürzten Fahrzeiten mit dem ICE ein tägliches Pendeln zur Arbeit ermöglichen. Seit Jahren arbeitet das Rathaus mit enormen Geldmitteln seinen Masterplan Citybahnhof Ulm ab. Dazu gehören ein neuer Vorplatz mit angrenzendem Busbahnhof, eine gewaltige Tiefgarage, eine brandneue Fußgängerpassage unter der mehrstreifigen Friedrich-Ebert-Straße, die die Zughaltestelle von der Innenstadt trennt. Noch dominieren Kräne die Szenerie, aber in spätestens zwei Jahren soll der neue Stadteingang ganz fertig sein.