Anton Fink (rechts, hier gegen Ex-Kickers-Spieler Fabio Leutenecker) schoss die Blauen die Regionalliga. Foto: imago/Eibner/imago sportfotodienst

Die Stuttgarter Kickers treffen am Samstag auf den FC Nöttingen und Stürmer Anton Fink. Der mittlerweile 35-Jährige besiegelte mit seinem Tor den Abstieg der Blauen.

Besser hätten die Stuttgarter Kickers kaum in die Saison starten können. Im DFB-Pokal gelang den Blauen die Sensation gegen den Zweitligisten Greuther Fürth, in der Liga starteten sie mit einem deutlichen 4:0-Sieg beim FC Holzhausen und im WFV-Pokal steht man nach zwei Siegen gegen Trossingen und Nagold in der dritten Runde. Zwar lief beim Pokalerfolg am Dienstag in Nagold nicht alles rund – ganz unzufrieden war Trainer Mustafa Ünal dennoch nicht. „Wir haben auf einem katastrophalen Platz gespielt. Da war nicht viel möglich. Am Ende sind wir eine Runde weiter – das zählt“, so Ünal, dessen Team erneut ohne Gegentor blieb.

Keine guten Erinnerungen an Anton Fink

Nun steht am Samstag (Anpfiff 14 Uhr – Liveticker auf unserer Seite) das erste Heimspiel für die Degerlocher auf dem Programm. Auf der Waldau empfangen die Kickers den FC Nöttingen. Und der hat einen Spieler im Gepäck, bei dem es dem ein oder anderen Fan der Blauen wahrscheinlich schwarz vor Augen wird. Anton Fink war es nämlich, der am letzten Spieltag der Saison 2015/2016 mit seinem 1:0-Siegtreffer in der 87. Minute den Abstieg der Kickers aus der dritten Liga besiegelte und das Gazi-Stadion in ein Tränenmeer verwandelte. „Mir war in dem Augenblick nicht bewusst, dass mein Tor den Abstieg für die Stuttgarter bedeutete. Das war im Anschluss schon sehr traurig mit anzuschauen“, erzählt der mittlerweile 35-Jährige, der damals das Trikot des Chemnitzer FC trug.

Über den Karlsruher SC, den SSV Ulm 1846 Fußball und einem vereinslosen halben Jahr landete der Drittliga-Rekordtorschütze (136 Tore) schließlich beim FCN. „Meine Frau kommt aus Pforzheim. Als das Angebot aus Nöttingen kam, habe ich daher nicht lange gezögert – obwohl ich einem anderen Verein eigentlich schon zugesagt hatte“, erzählt Fink, der zwei Töchter hat, weiter. Trotz des prominenten Neuzugangs läuft es bei den Nöttingern bislang aber alles andere als rund. Der Verein aus dem Enzkreis ist denkbar schlecht in die neue Runde gestartet.

Pokal-Aus bei einem Landesligisten

Im Pokal blamierte man sich beim Landesligisten ASV Durlach und in der Liga setzte es zum Auftakt eine verdiente 2:4-Heimniederlage gegen Regionalliga-Absteiger SG Sonnenhof Großaspach. „So wie wir bislang aufgetreten sind, darf es nicht weitergehen. So besteht man in keiner Liga“, findet der 35-Jährige deutliche Worte. Beim „haushohen Favoriten“ Stuttgarter Kickers hofft Fink auf eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams. „Natürlich wollen wir was mitnehmen, aber das wird bei den Kickers natürlich verdammt schwer.“

David Nieland eine Option für den Kader

Trotz des schwachen Saisonstarts hat Kickers-Trainer Ünal großen Respekt vor Nöttingen. „Die haben eine riesen Qualität im Kader. Die Offensive ist mit Niko Dobros oder Anton Fink super besetzt. Gegen Nöttingen war es immer eine enge Kiste“, sagt Ünal. Unklar ist derweil der Einsatz von Kickers-Kapitän Kevin Dicklhuber und Lukas Kiefer. Beide haben gegen Nagold einen Schlag aufs Bein abbekommen. „Wir hoffen, dass wir die Schwellung bis Samstag wegbekommen“, sagt Ünal.

Gute Nachrichten gibt es dagegen von David Braig, der in Holzhausen angeschlagen den Platz verlassen musste. Der Offensivmann soll am Donnerstag wieder ins Training einsteigen. Neuzugang David Nieland könnte am Samstag zum ersten Mal im Kader der Blauen stehen. „Er kommt immer besser in Fahrt“, sagt Ünal.