Alle Mensen sind derzeit geschlossen, auch auf dem Vaihinger Campus gibt es nur Essen zum Mitnehmen. Foto: @ die arge lola / Kai Loges + Andreas Langen

Seit September leitet Marco Abe das Studierendenwerk Stuttgart. Statt voll durchstarten zu können, musste er mangels Nachfrage Mensen schließen und mehr als 200 Mitarbeiter in volle Kurzarbeit schicken. Doch trotz der Pandemie sind die Wohnheime in Stuttgart wieder voll, zwei weitere in Planung.

Stuttgart - Seinen Start im September als neuer Geschäftsführer des Studierendenwerks Stuttgart hatte sich Marco Abe anders vorgestellt. „Ich wollte das studentische Leben im Betrieb sehen und die Leistungen, die wir erbringen. Vor allem wollte ich mit den Leuten reden“, sagt der 41-jährige studierte Betriebswirt, der zuvor zehn Jahre die Hochschulgastronomie im Studierendenwerk Seezeit am Bodensee geleitet hat. Doch die Coronapandemie bremste ihn aus. „Ich hatte nicht gedacht, dass die Coronazahlen so schnell nach oben gehen“, räumt er ein. Im September habe man die Coronamaßnahmen verstärkt, im Oktober die Kurzarbeit ausgeweitet. Die anderen Mitarbeiter schickte er ins Homeoffice. Auch er selbst arbeite teils von daheim aus, manchmal auch an seinem ersten Wohnsitz am See, den habe er beibehalten, der Familie wegen. Seine Kinder betreut er dort teilweise beim Homeschooling. Und Stuttgart? Davon habe er im letzten halben Jahr leider „wenig gesehen“.