30 Prozent der Menschen waren laut Auswertung 2021 glücklicher als ein Jahr zuvor. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Panthermedia/SBStock via imago-images.de

Das Glücksniveau der Menschen in Deutschland ist laut einer Langzeitbefragung während der Coronapandemie zwischen 2020 und 2021 erstaunlich stabil gewesen.

Nach einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ist das Befinden der Deutschen trotz Pandemie und Lockdown auf hohem Niveau geblieben. Zwar sank die Zahl der Glücklichen leicht. Doch 30 Prozent der Deutschen waren im zweiten Pandemiejahr sogar glücklicher als noch 2020, ergab eine Auswertung von Daten des soziooekonomischen Panels (SOEP).

Demnach sank der Anteil der Glücklichen im Jahresvergleich zwar um neun Prozentpunkte. 2021 bezeichnete sich mit 53 Prozent aber immer noch mehr als die Hälfte als oft oder sehr oft glücklich.

Der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben manchmal glücklich waren, stieg zwischen 2020 und 2021 parallel um acht Prozentpunkte auf 32 Prozent. Der Anteil derjenigen, die selten glücklich waren, blieb mit 11,6 Prozent zu zwölf Prozent praktisch gleich. Nie glücklich waren 2020 demnach 1,8 Prozent der Menschen, ein Jahr später waren es mit 2,8 Prozent etwas mehr.

Meiste Menschen sind gleichbleibend glücklich

Mit Blick auf ihr persönliches Befinden gaben gut 30 Prozent der Menschen laut Auswertung an, sie seien 2021 glücklicher gewesen als im Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte berichtete von einem unveränderten Glücksniveau, 19 Prozent von einer Verschlechterung. Vor allem Menschen, die 2020 selten oder nie glücklich waren, waren demnach ein Jahr später wieder zufriedener.

Nach IW-Angaben deckt sich dies mit Erkenntnissen der Forschung, wonach Krisen nur vorübergehend zu einem Einbruch des persönlichen Glücksniveaus führen. Binnen fünf Jahren steigen die Werte wieder auf den Stand, den sie vor dem Einschnitt hatten.

30.000 Menschen jedes Jahr befragt

Die Daten für die Untersuchung stammen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOWP), einer regelmäßigen großangelegten Haushaltsbefragung, die Aussagen über soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge erlaubt. Befragt werden jährlich etwa 30.000 Menschen.

Wie sich das Glücksniveau in Deutschland in jüngeren Zeit im Detail weiter entwickelte, steht demnach noch nicht fest. Dafür müssen erst noch die Daten aus dem neuesten SOEP ausgewertet werden. Erste aktuelle Daten zu dem Thema deuten laut Institut aber darauf hin, dass aktuelle Krisen und die hohe Inflation den Wiederanstiegs des Glücksniveaus nach Corona dämpften.