In die Debatte um das schnelle Abitur ist nie Ruhe eingekehrt. Foto: dpa/Ole Spata

Eine Initiative sammelt Unterschriften für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Dass Corona den Druck auf die Schüler noch verstärkt hat, hat den Kampfgeist der Initiatoren neu angefacht.

Stuttgart - Für Anja Plesch-Krubner gibt es keinen Zweifel: „Die Elftklässler sind in der Schule die größten Verlierer der Corona-Krise.“ Sie hat zusammen mit Corinna Fellner vor knapp zwei Jahren eine Online-Petition für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium in Baden-Württemberg gestartet. Beide Frauen sind Mütter von Schülern am Gymnasium. Wegen der Schließung der Schulen in den vergangenen Monaten und wegen der Unterrichtsausfälle, die virusbedingt noch kommen können, sind sie besorgt, dass viele Oberschüler noch mehr Schwierigkeiten haben werden, ihr straffes Pensum zu bewältigen. „Die Elftklässler müssten seit einem halben Jahr schon Abi-relevanten Stoff durchnehmen“, erklärt Plesch-Krubner. „Das fand weitgehend ohne normalen Unterricht mit Lehrer im Klassenzimmer statt.“