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Selten hat die Bundesrepublik sich so blamiert. Dass die Verteidigungsministerin Deutschland in einer Grundsatzrede neu positionieren will, geht in den Scharmützeln der Regierung unter – Rückblick auf einen Tag im Chaos.

Berlin - Annegret Kramp-Karrenbauer ist gekommen, um nachzulegen. Die Verteidigungsministerin tritt in einem Saal der Bundeswehruniversität in München ans Rednerpult, um eine Grundsatzrede zu halten. Sie sagt, dass Deutschland eine „Gestaltungsmacht“ sein und als außenpolitischer Akteur aktiver werden müsse, um seine strategischen Interessen zu sichern – auch militärisch. Es herrsche dazu kein Mangel an „klugen Analysen und Strategiepapieren“, sagt die CDU-Chefin. Aber: „Unsere Absichtserklärungen und strategischen Konzepte stimmen nicht immer und nicht vollständig mit unserem tatsächlichen Handeln überein.“