Zwei „How I Met Your Mother“-Star kehren zurück, Netflix rechnet mit dem alten Hollywood ab und Amazon erfindet ein digitales Leben nach dem Tod: unsere Streaming-Tipps für Mai.
Stuttgart - Neuer Serienstoff für die Couch: Wir stellen die zehn interessantesten Neuerscheinung vor, die im Mai bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon und im Pay-TV starten.
Hollywood
Das Hollywood der 1940er Jahre, von dem Ryan Murphy („American Horror Story“) erzählt, hat ganz aktuelle Probleme. In dem Seriendrama geht es um Rassismus, sexuelle Ausbeutung, den Zynismus der Unterhaltungsindustrie und talentierte junge Menschen, die trotzdem von der großen Karriere träumen. Mitten drin als fieser Manager: Jim Parsons aus „The Big Bang Theory“. Netflix, 1. Mai
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Dispatches from Elsewhere
Neun Jahre lang war Jason Segel der liebenswert-unbeholfene Marshall Eriksen in der Sitcom „How I met your Mother“. Als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller wagt er sich nun raus aus der künstlerischen Sackgasse, in der er hinterher steckte, und erzählt von Menschen, die ihrem Leben einen neuen Sinn geben wollen und dabei auf die Angebote eines dubiosen Instituts stoßen. Amazon, 8. Mai
Upload
Nathans Leben nach dem Tod spielt sich in einer Computersimulation namens Lake View ab. In diese wurde sein Selbst nach einem Unfall hochgeladen. Zwar ist im Jahr 2033 sogar Diesseits-Jenseits-Sex möglich, doch jedes Upgrade kostet extra. Böse Science-Fiction-Satire von Greg Daniels („The Office“). Amazon, 1. Mai
Stumptown
Noch ein „How I met your mother“-Star kehrt mit einer neuen Serie zurück: Cobie Smulders, die in der Sitcom Robin Scherbatsky war, ist jetzt Privatdetektivin in einer Comic-Adaption. Als Dex Parios übernimmt sie in Portland, Oregon (Spitzname: Stumptown) Aufträge, betrinkt sich gerne in einer Bar namens Bad Alibi und versucht nebenher ihr Kriegstrauma zu überwinden. Sky, 19. Mai
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Homecoming 2
Die erste Staffel des herrlich paranoiden Politpsychodramas von Sam Esmail („Mr. Robot“) blieb ein Geheimtipp, obwohl Julia Roberts die Hauptrolle spielte. In der zweiten Staffel versucht Janelle Monáe ihr Glück, die bisher vor allem als Musikerin aufgefallen ist. Amazon, 22. Mai
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My Brilliant Friend 2
Der US-Bezahlkanal HBO und der italienische Sender Rai haben bereits den ersten Band von Elena Ferrantes neapolitanischem Romanzyklus „Meine geniale Freundin“ in einen Achtteiler verwandelt. In der zweiten Staffel der Serie nehmen sie sich nun das Buch „Die Geschichte eines neuen Namens“ vor. Magenta TV, 7. Mai
The Eddy
Das Leben eines Amerikaners, der Chef eines eher mäßig erfolgreichen Jazzclubs in Paris ist, wird von zahllosen Dramen erschüttert. Damien Chazelle, der hinter dem Kinohit „La La Land“ steckte, ist als Produzent und Regisseur an der Serie beteiligt, in der es vor allem um die Liebe zum Jazz geht. In der Hauptrolle: André Holland („Moonlight“). Netflix, 8. Mai
Der Beischläfer
Amazon beschert dem Comedian Markus Stoll – besser bekannt als Harry G – eine eigene Comedyserie: Dieser spielt einen leichtlebigen Automechaniker, der vom Amtsgericht München zum Schöffen ernannt wird. Amazon, 29. Mai
Tagebuch eines Uber-Fahrers
Joyn versteht sich als jungen, frechen, lustigen Streamingdienst, der auch tiefgründig kann. Die Dramedyserie „Aus dem Tagebuch eines Uber-Fahrers“ soll das beweisen: Kostja Ullmann („Beat“) setzt sich in sechs Episoden hinters Lenkrad und fährt Gäste wie Fahri Yardim oder Edin Hasanovic herum. Joyn, 28. Mai
Hightown
In Provincetown auf der Halbinsel Cape Cod im Südosten der USA ist man entweder Fischer oder schwul-lesbischer Partytourist. Jackie Quinones, die bei der Fischereibehörde arbeitet und ein Drogenproblem hat, schwankt zugedröhnt zwischen beiden Seiten hin und her – bis ein Mord sie wachrüttelt. In dem Thriller setzt Produzent Jerry Bruckheimer ausnahmsweise mehr auf Atmosphäre denn auf Knalleffekte. Starzplay, 17. Mai