Überall auf dem Gelände sind Mitarbeiter in Ganzkörper-Schutzkleidung gehüllt, wie auch hier auf dem Flughafen in Peking. Foto: imago images//MATHIAS BERGELD

In den nächsten Wochen dreht sich in China alles um Medaillen. Doch mehr noch als der Sport sorgt die Null-Covid-Strategie des Landes für Tragik und Tränen.

Zhangjiakou/Peking - Der Himmel ist blau, die Kälte klirrend, die Luft klar – und die Sicht unverstellt. Allerdings nur, weil die imposante neue Schanzenanlage in Zhangjiakou auf einem Bergrücken thront. Hoch oben, nicht zu übersehen. Senkt sich der Blick allerdings nach unten, in Richtung Auslauf, muss man den Hals ganz schön recken, um weiterhin alles mitzubekommen. Denn es stehen Zäune im Weg. Links und rechts, vorne und hinten. Überall. Kilometerlang. Als würde das Wort „unverstellt“ im chinesischen Wortschatz nicht existieren. Die Wettkampfstätten sind umzäunt, alle Funktionsgebäude, Parkplätze, sämtliche Hotels. Die Organisatoren der Olympischen Winterspiele haben in den Bergen von Zhangjiakou, einem der drei Austragungsorte, kein Schlupfloch gelassen. Willkommen im olympischen Hochsicherheitstrakt, willkommen bei den Corona-Spielen in China. Willkommen in der Realität.