Ein Stuttgarter Bündnis fordert ein Verbot der AfD. Dafür will der Zusammenschluss linker Gruppen am Sonntag demonstrieren. Geplant sind mehrere Kundgebungen und ein Zug durch die Innenstadt.
Das Hin und Her um die Einstufung der AfD als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz hat die Debatte um den Umgang mit der Partei neu entfacht. Nun spricht sich ein Stuttgarter Bündnis für ein AfD-Verbot aus. Eine Kundgebung am Sonntag ab 13 Uhr auf dem Börsenplatz soll dieser Forderung Nachdruck verleihen, wie die Stuttgarter Gruppe der Linksjugend Solid mitteilt.
Die Jugendorganisation der Partei Die Linke gehört zu den Veranstaltern der Demonstration. Ihren Angaben nach setzt sich das Bündnis aus „antifaschistischen Gruppen, linken Organisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen“ zusammen. Gemeinsam wolle man nach der Kundgebung auf dem Börsenplatz durch die Innenstadt ziehen, mit einem Zwischenstopp auf dem Kronprinzplatz. Zum Abschluss sei eine weitere Kundgebung auf dem Marktplatz geplant. Enden soll die Demonstration gegen 15.30 Uhr.
Stuttgarter Polizei rechnet mit friedlichem Umzug
Das Hauptanliegen der Veranstalter sei die Forderung nach einem AfD-Verbot, heißt es in der Mitteilung. Daneben gehe es ihnen aber auch darum, sich mit den „Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Verbots“ auseinanderzusetzen.
Die Stuttgarter Polizei erwartet einen friedlichen Umzug und geht nicht von einem Großeinsatz aus. Laut Pressesprecher Stephan Widmann sind rund 500 Menschen für die Veranstaltung angemeldet. Von einer möglichen Gegendemo sei nichts bekannt. Die Polizisten vor Ort hätten vor allem die Aufgabe, den Straßenverkehr zu regeln.