Der Treppenweg zwischen Obertürkheim und Rüdern soll wieder eine Beleuchtung erhalten, wünschen sich die Bewohner beider Orte. Foto: Sebastian Steegmüller

Die abgebaute Beleuchtung des Gehwegs zwischen Obertürkheim und Rüdern soll wieder installiert werden, wünschen sich die Bewohner beider Orte. Die Finanzierung könnten sich Stuttgart und Esslingen teilen.

Obertürkheim - Nach jahrelanger Diskussion sind im April 2012 die Lichter auf dem Fußweg zwischen Obertürkheim und Rüdern endgültig ausgegangen. Mit Verweis auf den schlechten Zustand der 15 Straßenlaternen hatte die Stadt Esslingen diese kurzerhand entfernen lassen – aus Sicherheitsgründen, wie die Maßnahme damals begründet wurde. Die Aktion rief hüben wie drüben massive Proteste der Bürger hervor, doch sie änderten nichts an der Situation. Seither liegt der Weg durch die Weinberge nachts im Dunkeln. Nun aber tut sich etwas.

Sieben Jahre später wird ernsthaft darüber diskutiert, eine neue Beleuchtung am Wegesrand zu installieren. Denn mit der 18-monatigen Vollsperrung der Geiselbachstraße in Esslingen ab 30. März könnten die Stäffele zwischen Rüdern und dem Obertürkheimer Bahnhof deutlich stärker als bislang frequentiert werden, dauert der Fußmarsch zwischen beiden Orten doch nur gut 15 Minuten. Der Mobilitätsausschuss des Esslinger Gemeinderates hatte die Stadt Esslingen bereits aufgefordert, eine Beleuchtung des Weges zu veranlassen. Das Tiefbauamt lehnt dies jedoch ab: Das würde je nach technischer Ausstattung Investitionen zwischen 82 000 und 105 000 Euro sowie jährlichen Wartungskosten von 14 000 Euro zur Folge haben.

Beide Seiten würden profitieren

Um das Projekt dennoch rasch auf den Weg zu bringen, hat der Obertürkheimer Bezirksbeirat einstimmig einen Antrag an die Stuttgarter Stadtverwaltung gestellt: Sie möge prüfen, ob sie der Nachbarkommune finanzielle Hilfe gewähren könnte. Denn von der Beleuchtung würden ja nicht nur die Rüderner profitieren, argumentiert Christoph Hofrichter (Linke), der den Antrag initiiert hatte. Auch für die Obertürkheimer sei der Weg eine zentrale Verbindung, um von und zu den Sportanlagen des TVO zu gelangen. Mit dem Auto ist das „Plätzle“ auf Rüderner Gemarkung nur über große Umwege erreichbar. „Wir bitten die Stadt Stuttgart mit der Esslinger Verwaltung Kontakt aufzunehmen, um Möglichkeiten zu finden, der Stadt Esslingen bei der Durchführung dieses Projekts zu helfen“, heißt es in dem Antrag. CDU und Freie Wähler erinnerten daran, dass auch sie schon in den vergangenen Jahren die Erneuerung der Wegebeleuchtung beantragt hatten.