Vieles spricht dafür, dass die Entscheidung über die Zukunft des Kaufhof-Areals hinter dem Rathaus nun doch vor Gericht fällt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Signa-Gruppe von René Benko setzt alle Hebel in Bewegung, um ihre Pläne durchzusetzen. Die Chancen stehen allerdings schlecht. Eine breite Gemeinderatsmehrheit will den Streit um das Vorkaufsrecht nun vor Gericht austragen.

Der Streit über die Zukunft des Kaufhof-Areals hinter dem Rathaus spitzt sich zu. Eine klare Mehrheit des Gemeinderats aus Grünen, SPD, Linksbündnis, Puls und FDP will keinem Vergleich mit der Signa-Holding des österreichischen Immobilienmoguls René Benko im juristischen Streit um das Vorkaufsrecht für dessen Grundstücke an der Eberhard- und Steinstraße zustimmen, falls dieser nicht einlenkt und im geplanten Neubau an der Eberhardstraße – oder im näheren Umfeld – Wohnungen realisiert und nicht, wie von ihm geplant, einen Großteil des Ersatzbaus für die marode Galerie Karstadt-Kaufhof an die Bundesbank vermietet. Die Signa wiederum sieht bei ihren Plänen nahezu alle Sanierungsziele erfüllt und zweifelt die Gültigkeit des Stuttgarter Innenentwicklungsmodells (SIM) an, das bei Geschossneubauten einen Wohnanteil von mindestens 20 Prozent vorsieht.