Bereits Mitte Dezember sollte die Rolltreppe an der Haltestelle Marienplatz wieder für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Doch bislang Fehlanzeige. Foto: Alexander /üller

Bis Mitte Dezember sollte die defekte Rolltreppe an der Haltestelle Marienplatz wieder repariert sein. Fehlanzeige. Fahrgäste ärgern sich nicht nur in diesem Fall über die SSB.

Wer an der Haltestelle Marienplatz im Stuttgarter Süden ein- oder aussteigt, kommt bequem mit Rolltreppen auf die Bahnsteige – sowohl in Fahrtrichtung Innenstadt als auch Vaihingen. Doch ganz anders sieht es beim letzten steilen Aufstieg zum Marienplatz aus. Ein Schild am Absperrgitter weist die Passanten seit einigen Wochen darauf hin, dass die „Fahrtreppe gesperrt“ ist. Weiter bittet die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) um Verständnis für die dringende Reparatur. „Ab Mitte Dezember steht Ihnen die neue Fahrtreppen wieder zur Verfügung“ heißt es dort weiter. Doch weit gefehlt.

Es fehlt eine wichtige Steuerungseinheit

Bis heute – immerhin einen Monat später – ist die Erleichterung für den steilen Aufstieg zum Marienplatz noch nicht wieder in Betrieb. Viele Fahrgäste zeigen sich verärgert ob der unbefriedigenden Verzögerung. Von Service wollen viele erst gar nicht sprechen. Kein Einzelfall. Auch am Stuttgarter Hauptbahnhof oder am Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt sind bereits seit längerer Zeit Rolltreppen an den wichtigen Drehkreuzen des Stuttgarter Stadtbahnnetzes außer Betrieb. „Es liegt leider wie derzeit in vielen Bereichen an Lieferproblemen“, sagt SSB-Pressesprecher Hans-Joachim Knupfer. Im Prinzip seien die Anlage am Marienplatz wie auch die anderen Rolltreppen bereits fertig, allerdings fehle noch eine unverzichtbare Steuerungseinheit. Der Lieferant der Komponente sei durch den Rohstoffmangel und die hohe Nachfrage im Verzug.

SSB hofft, dass die Probleme demnächst behoben werden

Stellt sich die Frage, warum wieder einmal nur just in time bestellt wird? Auf Vorrat könne die SSB die Steuerungseinheiten nicht vorhalten, betont Knupfer. Wie in vielen Bereichen würde man dabei durch technische Neuerungen immer wieder überholt. „Letztendlich könnte es sein, dass wir die bereits bezahlten Ersatzteile wegwerfen müssten“, sagt Knupfer. Umso mehr stünde man nun parat, sobald die benötigten Steuerungseinheiten geliefert werden könnten. „Wir hoffen, dass dies demnächst der Fall sein wird.“