Deutsch-tunesische Taufe in Stuttgart mit Bürgermeisterin Alexandra Sußmann und Generalkonsul Mohsen Sebai Foto: Lichtgut/Leif Piechowsk/i

Mit der Taufe eines Stadtbahnwagens auf den Namen der tunesischen Partnerstadt Menzel Bourguiba setzen die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) eine Tradition fort.

Stuttgart - Etwas verwundert haben die Passanten die Stadtbahn betrachtet, die gegen 12.30 Uhr in die Haltestelle Charlottenplatz einfuhr. „Menzel Bourguiba“ stand in leuchtenden Lettern dort auf der Bahn, wo normalerweise der Zielbahnhof angezeigt wird. Aber natürlich fuhr die aus dem SSB-Zentrum kommende Bahn keineswegs in die nordtunesische Stadt Menzel Bourguiba. Vielmehr befand sich die Stadtbahn auf ihrer Jungfernfahrt vom SSB-Zentrum zum Charlottenplatz und zurück.

Seit 50 Jahren besteht die Städtepartnerschaft

Der Stadtbahnwagen, der künftig das Wappen der tunesischen Partnerstadt Stuttgarts tragen wird, ist am Dienstag im Beisein von Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann, dem Konsul der tunesischen Republik, Mohsen Sebai, und dem kaufmännischen Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG Mario Laube, auf den Namen der tunesischen Partnerstadt Stuttgarts Menzel Bourguiba getauft worden. Anlass war das diesjährige 50-Jahr-Jubiläum der Städtepartnerschaft, die Sebai als Begegnung zweier Völker, Kulturen und Städte umschreibt, und die von Respekt und Toleranz geprägt sei.

Erste Stadt auf einer Stadtbahn war Cardiff

Mit der Taufe reiht sich der Wagen in eine seit 2015 bestehende Tradition ein. Damals wurde ein Stadtbahnwagen auf den Namen Cardiff getauft und damit erstmals nach einer Partnerstadt benannt. In den kommenden Jahren folgten sieben weitere Partnerstadt-Taufen. Mit Menzel Bourguiba ist am Dienstag die vorletzte der zehn Partnerstädte an der Reihe. Bei der Taufe betont Sozialbürgermeisterin Sußmann, wie sehr sie die kleinste der Stuttgarter Partnerstädte schätze. Für die Zukunft hoffe sie auf eine weitere gute Partnerschaft, bei der ihr vor allem der soziale Bereich wichtig sei.