Das Stuttgarter Opernhaus am Eckensee Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Land und die Landeshauptstadt beschließen die Gründung einer Projektgesellschaft zur Opernhaus-Sanierung. Nun kann er endlich kommen: der Architektenwettbewerb.

Der Ministerrat, also die Landesregierung Baden-Württembergs, hat am Dienstag der Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft mit der Landeshauptstadt Stuttgart zugestimmt; diese soll vom 1. Januar 2023 an „das Gesamtprojekt Sanierung, Modernisierung der Erweiterung der Württembergischen Staatstheater planen und umsetzen“. Für Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) ist dies „ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg hin zu einem zukunftsfähigen Staatstheater“. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begrüßte den Beschluss der Landesregierung ebenfalls: „Stadt und Land gehen in Sachen Staatsoper Hand in Hand“.

Ein umfangreicher Katalog an neuen Forderungen und Bedingungen an die Opernhaussanierung, den die CDU-Landtagsfraktion in der vergangenen Woche vorgelegt hatte, spielte beim aktuellen Beschluss des Ministerrates nach Angaben des Finanzministeriums keine Rolle, fließe aber „in die kommende Arbeit mit ein“. Zu den Aufgaben der Projektgesellschaft wird ein Architekturwettbewerb für den Theaterstandort am Eckensee gehören, aus dem sich dann womöglich auch eine Überprüfung des bisherigen Kostenrahmens ergibt. Bisher sehen die Projektpläne im ungünstigsten Fall eine Gesamtinvestition von einer Milliarde Euro vor, die sich Stadt und Land teilen müssen; diese Kalkulationen stammen allerdings von Ende 2019. Eigenständig von alledem bereitet die Stadt Stuttgart einen Wettbewerb für die Interimsspielstätte für Oper und Ballett an den Wagenhallen vor.