Buntes Spektakel voller Spiegelungen: „Rusalka“ in Stuttgart Foto: Staatsoper Stuttgart/Matthias Baus

Die Staatsoper Stuttgart hat in der Spielzeit 2021/22 auf stilistische und ästhetische Vielfalt gesetzt und außerdem das Großprojekt von Wagners „Ring“ mit gleich sechs verschiedenen Regieteams begonnen.

So viel Anfang war selten: Zu Beginn der Saison war das vom Juni-Sturm schwer beschädigte Dach des Opernhauses wieder dicht, der zweite Rang wieder trocken; noch saßen die Zuschauer im sogenannten Schachbrettmuster im Saal, aber schon im November sorgte die Rückkehr zur Vollbesetzung bei der ersten Premiere der Spielzeit, „Die Verurteilung des Lukullus“, für einen denkwürdigen Auftritt des Intendanten Viktor Schoner. Der entschuldigte sich freudig: Leider beginne die Vorstellung verspätet, weil man mit dem großen Zuschauerandrang an den Abendkassen nicht gerechnet habe. Das würde er sicherlich gerne häufiger sagen, vor allem vor Repertoirevorstellungen. Die Pandemie wirkt nach.