Berthe Morisots Pastell „Amme und Kind“ gehört jetzt der Staatsgalerie. Foto: Staatsgalerie

Einem Spender verdankt die Staatsgalerie Stuttgart zwei wertvolle Neuzugänge. Bei den Schenkungen handelt es sich um ein Gemälde von Paul Gauguin und ein Pastell von Berthe Morisot.

Stuttgart - Solch wertvolle Geschenke werden nicht alle Tage gemacht. Die Staatsgalerie Stuttgart erhält gleich zwei hochkarätige Schenkungen: ein Gemälde von Paul Gauguin und ein Pastell von Berthe Morisot. Die beiden impressionistischen Werke sind derzeit in der Sonderausstellung „Mit allen Sinnen“ zum französischen Impressionismus zu sehen. Sowohl „Amme und Kind (Blanche Pontillon)“, das Berthe Morisot im Jahr 1872 malte, als auch Paul Gauguins „Das Bassin“ (1884) stammen aus Privatsammlungen. Wer sich hinter den Spenden verbirgt, verrät das Museum nicht. Der geschätzte Wert der Schenkungen liegt vermutlich im einstelligen Millionenbereich.

Berthe Morisot war schon zu Lebzeiten sehr erfolgreich

Die Schenkung ist „ein starkes Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Staatsgalerie Stuttgart und deren Direktorin“, sagte die Kunstministerin Theresia Bauer und freute sich über die „außerordentlich großzügige Geste und eine wertvolle Bereicherung der Sammlung der Staatsgalerie“. Das Museum besitzt bereits zwei Werke von Paul Gauguin. Mit „Das Bassin“ befindet sich in der Sammlung nun auch ein Frühwerk des Malers. Das Pastell von Berthe Morisot ist letztlich noch bedeutender, weil die Französin eine der wenigen Frauen war, die schon im 19. Jahrhundert sehr erfolgreich tätig und auch im Handel gefragt war. Die 1841 geborene Künstlerin lehnte den konventionellen Stil ihres Lehrers Camille Corot ab und wurde ein Gründungsmitglied der Impressionisten. Die aktuelle Sonderausstellung, in der die beiden Schenkungen zu sehen sind, läuft noch bis zum 5. September.