Eine Studie, die den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Priester zum Gegenstand hatte, wird im Südwesten kaum noch neue Strafverfahren provozieren. Foto: dpa/Evandro Inetti

Eine große Studie der Bischofskonferenz führt in Baden-Württemberg nur noch in Ausnahmefällen zu neuen Anklagen: Entweder sind die Täter verstorben oder die Vorwürfe bereits verjährt – und manche Fälle befinden sich in einer Grauzone.

Freiburg - Die juristische Auswertung einer Studie zum Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Priester wird in Baden-Württemberg kaum noch zu neuen Strafverfahren führen. Die Staatsanwaltschaft in Freiburg gab am Donnerstag bekannt, dass sie nur in einem Fall noch ermittle. Als zuständige Schwerpunktstaatsanwaltschaft hat sie mehr als 200 Fälle aus dem gesamten Erzbistum untersucht. Die für das Bistum Rottenburg-Stuttgart zuständige Staatsanwaltschaft in Tübingen hatte bereits vor einem Jahr alle entsprechenden Ermittlungen eingestellt. Dort waren lediglich 22 Verfahren anhängig gewesen.