Martin Stengele trainiert für sein großes Ziel mit einem Ruderergometer, an den Wochenenden geht es auf den Bodensee. Foto: privat

Das Jahr 2024 ist noch in weiter Ferne. Und doch laufen für Martin Stengele die Vorbereitungen für die Teilnahme am weltweit härtesten Ruderer-Wettbewerb bereits jetzt auf Hochtouren. Bis zu 80 Tage wird der Sporttherapeut aus Bad Cannstatt allein auf dem Atlantik in seinem Boot unterwegs sein.

Bad Cannstatt - Das Vorhaben? Spannend, sagen die einen, lebensmüde, die anderen. Und doch lassen sämtliche Reaktionen Martin Stengele nicht an seinem großen Ziel zweifeln. 2024 will der Sport Mental Coach aus Bad Cannstatt über den Atlantik rudern. Ohne Motor und ohne Segel, nur mithilfe von Strömung, Wind und Muskelkraft. Es soll das Abenteuer seines Lebens werden. Rund 4800 Kilometer wird der drahtige Mann mit der runden Brille und dem schmalen Gesicht zurückzulegen, bis zu 80 Tage bei Wind und Wetter wird er auf dem Meer unterwegs sein. Allein. Wochenlang wird er keinen Horizont in der Ferne erkennen, sondern nur Wasser um sich haben. Er wird eventuell mit Seekrankheit, ganz sicher aber mit Müdigkeit, Einsamkeit und mit Blasen an den Händen zu kämpfen haben. Vielleicht wird er auch die eine oder andere Flosse eines Haifischs zu Gesicht bekommen. „Davor habe ich schon einen Heidenrespekt“, gesteht er.