Der Stanley Cup, den der Sieger der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL erhält, ist eine der ältesten Sporttrophäen der Welt. Foto: imago/Andrew J. Kramer

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Stanley Cup.

Stuttgart - Eine Sporttrophäe hat’s nicht leicht. Sie kann verloren gehen, wie der WM-Coupe Jules Rimet der Fußballer, und kann von einem Hund wieder gefunden werden. Er kann gestohlen und eingeschmolzen werden, was diesem WM-Cup später widerfahren ist. Die WM-Pokale im Volleyball wurden auf einem Parkplatz in Brasilien entwendet, ebenso der Fußball-Uefa-Cup in Mexiko. Der Afrika-Pokal wurde von einer Menschenmenge aus dem Sitz des ägyptischen Fußballverbandes geraubt. Die Champions-League-Pokal verlor beim FC Chelsea einen Henkel, der Bus von Real Madrid rollte über den spanischen Königspokal.

Da hat der Stanley-Cup Glück im Unglück gehabt. Die Eishockeyprofis von Tampa Bay Lightning hatten das gute Stück ihren Fans bei einer Bootsparade präsentiert, da ging es turbulent zu – und fast mit Ansage nahm der 129 Jahre alte Pokal Schaden. Was genau passiert ist, wissen nur die Täter. Auf Fotos in sozialen Netzwerken war zu sehen, dass die Trophäe eine dralle Delle hat. Die Lightnings waren nicht die Ersten, die den Cup ramponierten – er kennt das also. Er wurde repariert und war einen Tag später (fast) neu. Es hätte Schlimmeres passieren können, etwa ein Patzer bei der Gravur. 1963 steht TORONTO MEAPLE LEAES (statt LEAFS), 1972 heißt der Sieger BQSTON BRUINS (statt BOSTON), 1981 wurde der Club aus New York nicht als ISLANDERS, sondern ILANDERS verewigt. Ein Schreibfehler auf dem Stanley-Cup, das ist was für die Ewigkeit.