Toon Gerbrands, der Generaldirektor des PSV Eindhoven, war von der Verpflichtung von Mario Götze ziemlich überrascht. Foto: imago/Pro Shots

In der Welt des Sports gibt es auch auch in diesen schwierigen Tagen reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Toon Gerbrands und der Deal mit Mario Götze.

Stuttgart - Es ist ja nicht mehr neu, dass Mario Götze beim PSV Eindhoven kickt, seit Oktober macht der deutsche WM-Held von 2014 auf Eredivisie-Legionär – und begeistert den PSV-Anhang wie die Funktionäre des Clubs gleichermaßen. Auch Toon Gerbrands freut sich jeden Tag aufs Neue über diesen Coup, weil der Herr Götze aus Deutschland ja sogar ablösefrei zu haben war. Nun hat der Generaldirektor des PSV zugegeben, dass er von der Verpflichtung ziemlich überrascht worden ist.

An dem Tag, als Mario Götze nach Eindhoven schneite, ahnte Gerbrands morgens um 10 Uhr offenbar noch nichts, dass der Profi überhaupt ein Thema im Club war. John de Jong, der Fußball-Direktor des niederländischen Erstligisten, war am frühen Morgen in sein Büro gekommen und hatte berichtet, dass er und PSV-Trainer Roger Schmidt über Götze gesprochen hätten. „Wir haben nicht viel Geld, biete ihm mal was“, entgegnete Gerbrands fast beiläufig, weil er nicht mit der Verpflichtung rechnete. „Um 12 Uhr kam John zurück und erklärte, dass Götze es tun würde“, berichtete Gerbrands, der verwundert war und fragte, ob Götze verstanden hätte, dass das Gehalt von sechs Millionen Euro nicht für ein, sondern für zwei Jahre gelte. „Ich habe dann mit dem Aufsichtsrat telefoniert, der genauso reagierte. Ist es der Götze, den wir kennen?“, erzählte Gerbrands. Der Generaldirektor des PSV sollte zweimal nachdenken, wenn ihm ein Thomas Müller aus Deutschland zu einem Schnäppchenpreis angeboten wird. In Nordhessen in der Verbandsliga kickt ein Mittelstürmer mit diesem Namen beim SV Kaufungen 07.