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Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton.

Stuttgart - Der Formel-1-Rennfahrer Lewis Hamilton ist unfassbar erfolgreich. Stattliche 46 Bestmarken stellte er bislang auf. Da sind wirklich wichtige Rekorde dabei wie die sieben WM-Titel, mit denen er nun gleichauf liegt mit Michael Schumacher, auch die 94 Rennsiege sind beeindruckend. Aber da sind auch Nonsens-Rekorde dabei, die nur die bei echten Zahlenfetischisten so etwas Ähnliches auslösen wie Euphorie. Oder wenn haut es vom Hocker, dass der Engländer die meisten Siege in einem Kalendermonat schaffte? Wer’s trotzdem wissen will: Es waren vier Erfolge im Juli 2016. Vor vier Jahren gewann der Mercedes-Pilot in Spielberg, Silverstone, Budapest und Hockenheim.

Was kommt noch?

46 Bestmarken! Herrje, was soll da noch kommen? Der Weltmeister läuft Gefahr, dass ihm im zarten Alter von 35 Jahren die Ziele ausgehen. Geldsorgen werden er und vermutlich auch seine Ururur-Enkel niemals haben, aber darum geht es ja nicht. Man muss Lewis Hamilton ja auch hoch anrechnen, dass er sich engagiert und gegen Rassismus, gegen Umweltverschmutzung und auch aus Tierliebe für eine vegane Lebensweise kämpft. Aber wird es ihn erfüllen, wenn er später mal ein staubtrockenes Dasein als Vorsitzender irgendwelcher Organisationen führt, die die Welt verbessern wollen?

Für solch ein Leben befand sich Hamilton in 264 Formel-1-Rennen viel zu oft am Limit. „Vielleicht fliege ich noch ins Weltall“, hat er jetzt verraten. Das wäre ein akzeptables und diesem außergewöhnlichen Rennfahrer auch entsprechendes Ziel. Wer alles erreicht hat, dem bleibt ja nur noch der Griff nach den Sternen.