Feiert sich – wie so oft – hoch verdient: Claudio Pizarro. Foto: imago//Eberhard Thonfeld

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der ehemalige Fußballer Claudio Pizarro.

Stuttgart - Gab es jemals einen besseren Fußballer als Claudia Pizarro? Es gibt ganz sicher eine Handvoll Leute, die beantworten diese Frage sofort mit „nein“. Vielleicht sind es sogar mehrere Tausend Fans, für die „Pizza“ kein kulinarischer, sondern ein fußballerischer Leckerbissen ist. Die Namen Pelé, Beckenbauer oder Messi in den Raum zu rufen, das kann ja jeder. Doch die ganz spezielle Bewunderung für einen Fußballer berücksichtigt keine Rekord-Tor-Quoten oder Rekordablösesummen. Echte Bewunderung ist mehr. Es gibt Freunde des gepflegten tödlichen Passes, für die war Uwe Bein der größte Mittelfeldspieler der deutschen Historie – und daran wird sich in den nächsten 200 Jahren nix ändern.

Das Schlitzohr

So geht es einem auch mit Claudio Pizarro. Herrlicher Bursche, ausgestattet mit leicht verwegener Attitüde und dem Lächeln eines Schlitzohrs. Und wenn er nun sagt, dass sein Rekord als ältester Torschütze der Fußball-Bundesliga auf absehbare Zeit von niemandem übertroffen wird, dann steht die Pizarro-Fangemeinde geschlossen hinter ihm. Im Alter von 40 Jahren und 136 Tagen machte Pizarro seine letzte Bundesliga-Bude. Selbst Robert Lewandowski werde, so Pizarro, seinen Rekord nicht knacken. „Es werden immer mehr Spiele in kürzerer Zeit. Bei seinem körperlichen Zustand muss man richtig aufpassen – auch wenn Lewy physisch natürlich sehr stark ist“, sagte der 42 Jahre alte Peruaner dem „Kicker“.

Am ehesten könnte es der 39 Jahre alte Schwede Zlatan Ibrahimovic schaffen – doch dazu müsste er erst einmal in die Bundesliga wechseln. Stattdessen will Milan mit dem alten Knaben sogar verlängern.