Die Golfer auf der Übungsanlage auf dem Hedelfinger Steinprügel sind auch nachtaktiv. Demnächst bekommen sie neue, energiesparende Flutlichter.Foto: Gerhard Ziegler (z) Foto:  

Die SportKultur Stuttgart will in nachhaltige Projekte investieren und rüstet ihre Flutlichter auf LED-Beleuchtung um.

Wangen - Immer wenn es Abend wird, gehen die Flutlichter auf der Golf-Übungsanlage der SportKultur Stuttgart auf dem Hedelfinger Steinprügel an. Die Strahlkraft der Leuchten ist auch unten im Kessel erkennbar. Das wird auch weiterhin so bleiben, jedoch erscheinen sie buchstäblich in einem neuen Licht. Die SportKultur rüstet auf all ihren Anlagen – neben der Golfübungsanlage auch auf den Sportplätzen in der Kesselstraße in Wangen und dem Frauenkopf – auf LED-Beleuchtung um. „Wir wollen in nachhaltige Projekte investieren und damit was für die Umwelt tun“, begründet Gerhard Ziegler, der stellvertretende Vorsitzende der SportKultur, die Entscheidung. Wie viele Lampen ausgetauscht werden müssen, kann Ziegler nicht genau beziffern, aber alle „auf den rund 20 Masten“. Kostenpunkt: etwa 100  000 Euro. Letztlich müsse der Verein 15 Prozent der Summe stemmen, so Ziegler. Der Hauptteil von 85 Prozent sei durch Zuschüsse des Bundesumweltministeriums (25 Prozent) und jeweils zu 30 Prozent von der Stadt Stuttgart und dem Württembergischen Landessportbund abgedeckt. „Wir gehen davon aus, dass sich unser verbleibender Anteil in drei Jahren amortisiert hat.“ Mit der Umrüstung soll – je nach Wetterlage – noch in diesem Jahr begonnen werden.

Die Flutlichter der Fußballanlagen könnten jederzeit umgerüstet werden, bei der Golfanlage sehe das anders aus. „Eine Hubarbeitsbühne muss auf die jeweilige Anlage fahren und dafür darf der Boden nicht zu weich sein, sonst sinkt das Fahrzeug ein. Auf der Golfanlage ist Rasen.“

Neben energetischer Vorteile würde die LED-Beleuchtung noch deutlich mehr Möglichkeiten als die bisherigen Hochvolt-Lampen bieten. So trägt ein Mast nicht wie bisher nur ein oder zwei Strahler, sondern eine Leuchteinheit „besteht aus sechs oder acht, teilweise auch unterschiedlichen Lampen, die individuell ausrichtbar sind“. Diese sind zudem auch dimm- und auswählbar. So könne zum Trainingsbetrieb im Vergleich zum Punktspiel weniger Licht eingeschaltet oder beim Trainieren auf ein Tor selektiert werden, welche Lampen dafür ausreichend sind. Somit werde wieder Energie eingespart. Auch auf der Golfübungsanlage können die verschiedenen Bereiche gesondert beleuchtet werden, beispielsweise „der gesamte Platz vor der Gastronomie“.

Je nach Anlage und Sportart sind die Anforderungen an die Flutlichter auch andere. „Bei einem Fußballplatz soll der Boden hell sein und es zu wenig Schattenbildung kommen. Man möchte nicht, dass neben jedem Spieler auch noch ein Schatten läuft.“ Beim Golf stünden andere Aspekte im Vordergrund. „Der Ball soll nach dem Abschlag gut verfolgbar sein.“ Die unterschiedlichen Leuchten würden bereits in der Fabrik des Herstellers vorkonfiguriert werden. „Vorort werden sie nur noch auf die Masten gesetzt.“

Übrigens: Auf dem Steinprügel befinden sich immer noch die Masten des ehemaligen Hartschollenplatzes der SKG Hedelfingen. Die Lampen sind aber andere, sie mussten aus Umweltgründen vor sieben Jahren ausgetauscht werden: „Die Vorgabe war damals falterfreundliches Licht. Deshalb erfolgte die Umrüstung.“