Sven Mislintat vom VfB Stuttgart ist mit der Entscheidung des Schiris nicht einverstanden. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden schmerzt den VfB Stuttgart. Insbesondere der Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit lässt die Weiß-Roten fassungslos zurück. Sven Mislintat spricht von einem „Skandal“.

Stuttgart - VfB-Sportdirektor Sven Mislintat hat die Elfmeter-Entscheidung für den SV Wehen Wiesbaden scharf kritisiert und eine Grundsatzdebatte über den Video-Schiedsrichter angeregt. „Die Entscheidung ist ein Skandal“, sagte der 47-Jährige am Tag nach dem 1:2 des VfB Stuttgart zum Neustart der 2. Fußball-Bundesliga. Der Einsatz des Video Assistant Referee (VAR) mache das Spiel so nicht gerechter: „Im Gegenteil. Es beeinflusst in einer Art und Weise, die meines Erachtens nicht mehr Sinn macht.“

So kam es zum Elfmeter gegen den VfB: Die Aussagen von Sascha Stegemann im Wortlaut

In der Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann am Sonntag nach Sichtung der Videobilder und Rücksprache mit Robert Kampka im Videokeller auf Elfmeter aufgrund eines Handspiels von Hamadi Al Ghaddioui entschieden. Wiesbaden nutzte den Strafstoß zum Siegtor.

„Es ist eine extreme Willkür im Einsatz des VAR“

„Wenn der VAR so ins Spiel eingreift, in dieser Art und Weise, muss man die Anwendung des VARs neu diskutieren“, sagte Mislintat. „Wir sind nicht in der Lage, das vernünftig einzusetzen, sondern es ist eine extreme Willkür im Einsatz des VAR.“ In der Summe der Entscheidungen sieht der Sportdirektor den Aufstiegsfavoriten „nicht gerecht behandelt“, sondern im Moment „ganz klar benachteiligt.“

Als Grund für die Niederlage wollte Mislintat die Entscheidung ausdrücklich nicht sehen. „Dass wir die drei Punkte nicht geholt haben, liegt zuvorderst daran, dass wir nicht unseren Job erledigt haben“, sagte Mislintat. Der VfB war aufgrund des missglückten Re-Starts vom direkten Aufstiegsplatz auf den Relegationsrang abgerutscht.