Kopfballszene im Kieler Strafraum Foto: imago images/HorstmüllerGmbH / Schröder

Big Points für Kiel, riesige Enttäuschung für Düsseldorf: Nach dem 2:0 der Norddeutschen im Zweitliga-Spitzenspiel geht die Richtung für beide Teams im Aufstiegsrennen deutlich auseinander.

Düsseldorf - Absteiger Fortuna Düsseldorf hat im Aufstiegsrennen der zweiten Fußball-Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten. Am Montagabend kassierte das Team von Trainer Uwe Rösler beim 0:2 (0:1) gegen den Konkurrenten Holstein Kiel die erste Heimniederlage in dieser Saison. Während der Tabellendritte Kiel nunmehr seit fünf Pflichtspielen unbesiegt ist und bis auf zwei Punkte auf Spitzenreiter Hamburger SV aufschloss, wird der Druck auf die Fortuna immer größer. Nach 20 Spieltagen beträgt der Rückstand des Tabellensiebten auf die Aufstiegsränge bereits sieben Zähler.

Alexander Mühling (36. Minute/Foulelfmeter) und Jae-Sung Lee (47.) schossen die selbstsicheren Gäste, die als einziges Profiteam in Deutschland auswärts in dieser Spielzeit noch unbesiegt sind, zum Erfolg. Damit wahrte das Team von Trainer Ole Werner die Chance, im Sommer erster Fußball-Bundesligist aus Schleswig-Holstein zu werden.

Düsseldorf ist nervös

Dem Absteiger aus Düsseldorf, der nach eigener Aussage unbedingt aufsteigen will, war die Nervosität dagegen nach dem blamablen 1:2 in der Vorwoche beim Letzten Würzburg deutlich anzumerken. Ohne Mittelfeldmotor Alfredo Morales, der kurzfristig aufgrund muskulärer Probleme ausgefallen war, entwickelten die Rheinländer selten Druck.

Mit den widrigen Witterungsbedingungen im Rheinland hatten beide Teams keine Probleme. Vom stundenlangen Schneefall blieben sie im Inneren der Arena bei geschlossenem Dach verschont. So blieben ihnen auch die eisigen Außentemperaturen von zehn Grad Celsius unter Null erspart. Weitere Abkühlung hätte insbesondere Fortunas Abwehrchef Kevin Danso gebraucht. Nach einer ereignisarmen ersten halben Stunde ging der Österreicher allzu ungestüm gegen Kiels Janni Serra im Strafraum zu Werke. Serra nutzte die leichte Berührung gerne zum Fallen. Schiedsrichter Sören Storks gab den Foulelfmeter, den man nicht zwingend pfeifen musste. Mühling verwandelte.

„Das ist schon eine harte Entscheidung. Vielleicht müssen wir mal weg davon, dass im Strafraum jeder Kontakt ein Elfmeter ist“, schimpfte Düsseldorfs gelbgesperrter Innenverteidiger André Hoffmann in der Pause bei Sky. Mit der glücklichen Führung im Rücken spielte Kiel indes nach der Pause noch sicherer und erhöhte frühzeitig entscheidend. Im Nachstochern traf Kiels Südkoreaner Lee zum 2:0. Danach spielten die Gäste gegen ungestüme und unglückliche Fortunen abgezockt und verdienten sich den Sieg zunehmend.