Der Abenteuerspielplatz Neu-Stein-Hofen ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die Soziale Stadt Neugereut will sich nun mit dem Förderprogramm kümmern.
Hofen - Bereits seit vielen Jahren warten die Anwohner am Kochelseeweg darauf, dass die Kreuzung über den Seeblickweg sicherer gemacht wird. Der Hintergrund: Es gab hier in den letzten Jahren mehrere tödliche Verkehrsunfälle. Zuletzt wurde eine Seniorin auf der Verkehrsinsel von einem Autofahrer tödlich verletzt. Die Stadt hat reagiert und eine Interimsampel aufgestellt. Diese soll erst wieder entfernt werden, wenn der Kreisverkehr gebaut ist.
In diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, die Ausschreibung ist in diesem Frühjahr geplant. Darüber hatte Technikbürgermeister Dirk Thürnau den Bezirksbeirat noch im Dezember informiert. Im Juni dann soll der Baubeginn erfolgen. Die Arbeiten werden fast ein Jahr in Anspruch nehmen. So wird mit der Fertigstellung im Mai 2022 gerechnet.
Dabei gibt es verschiedene Bauschritte: Hauptpunkt ist der Bau des Kreisverkehrs, der sichere Querungsmöglichkeiten an allen Knotenpunktarmen bieten soll sowie umlaufende Gehwege als Lückenschluss im Fußwegenetz. Bei der Planung seien auch die Belange behinderter Menschen berücksichtigt worden. Die Fußgängerwege werden mit Sickerpflaster hergestellt. Der Kreisverkehr, der einen Durchmesser von 29 Metern haben wird, soll begrünt und landschaftsplanerisch gestaltet werden.
Auch für den Radverkehr soll es Verbesserungen geben: So wird in der Benzenäckerstraße ein Radfahrstreifen von zwei Metern Breite eingerichtet. In der Gegenrichtung werden die Radfahrer zwischen der Bushaltestelle und dem Kreisverkehr auf der Fahrbahn geführt, so die Pläne der Stadtverwaltung.
Im Zuge des Baus des Kreisverkehrs werden auch die Bushaltestellen in Angriff genommen. Die Bushaltestellen Nixenweg in der Benzenäckerstraße werden verbessert. Sie bleiben an Ort und Stelle, sollen aber barrierefrei mit Blindenleitlinien und Sonderbord ausgebaut werden.
Bis Ende Februar finden Rodungsarbeiten statt und werden noch Bäume im südlichen Bereich gefällt, damit der Kreisverkehr gebaut werden kann. Es entfallen insgesamt zehn Bäume und mehrere kleine Gehölze. Für die Rodungen gibt es auch einen Ausgleich von zehn Neupflanzungen. Beim Lärmschutzwall ist zudem noch der Naturschutz zu beachten. Dort befindet sich das Weiße Waldvögelein, eine spezielle Orchideenart. Diese ist im südlichen Hangbereich zu finden. Dazu gab es laut Thürnau ein naturschutzrechtliches Gutachten. So werden entsprechende Maßnahmen zum Schutz einer möglichen Umsiedelung der Pflanzen umgesetzt. Förderfähig sei der Bau laut Thürnau durch das Landesgemeindeverkehrsgesetz. Die Umgestaltung der Benzenäckerstraße werde im Rahmen der Sozialen Stadt Neugereut förderfähig. Exakte Fördersummen stünden noch nicht fest, so Thürnau: „Sie ergeben sich aus den tatsächlichen Baukosten.“ Doch es könne mit einem Förderanteil am Gesamtprojekt von rund 50 Prozent gerechnet werden. Der Kreisverkehr kostet rund 1,9 Millionen Euro.