Olaf Scholz gibt die SPD-Richtung vor. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Eigentlich passt das Wahlprogramm der SPD gut in die Zeit, ihre Glaubwürdigkeit aber hat gelitten, kommentiert unser Berlin-Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Kleingesparte Gesundheitsämter, die zögerliche Modernisierung der Schulen, unterbezahlte Pflegekräfte – allein die in den Fokus gerückten Coronamissstände bieten Sozialdemokraten viel Argumentationsfutter. Die Schwarze Null der Union sorgte dafür, dass die Republik in der Krise flüssig blieb, die unterbliebenen gesellschaftliche Investitionen rächen sich aber bitter. Hier setzt das Wahlprogramm an: Mit von der Schuldenbremse gedeckten Krediten und höheren Steuern für Sehrgutverdiener und Erben will die Partei eine digitale, klimafreundliche und soziale Modernisierung finanzieren. Mit dem Bürgergeld, das Hartz IV ablösen soll, klingt das nach SPD pur.