Auch Apple-Geschäfte wie hier in Sindelfingen sollen offenbar Lautsprecher und Kopfhörer von Drittanbietern aus den Regalen abverkaufen (Archivbild). Foto: 7aktuell.de/Ingo Reimer

Offenbar plant Apple eine Offensive mit eigenem Musikzubehör: Der iPhone-Hersteller hat in den vergangenen Wochen die Lautsprecher und Kopfhörer von Drittanbietern aus dem Apple Store verbannt.

Stuttgart - Beim Musikzubehör hat Apple sich bisher immer recht großzügig gezeigt, wenn es darum ging, die Produkte von Fremdherstellern ins eigene Angebot aufzunehmen. Doch in den vergangenen Wochen hat der iPhone-Hersteller radikal ausgemistet – und heimlich zahlreiche Artikel von Anbietern wie Bose, Sonos und Logitech aus dem Apple Store geworfen.

Im Online-Angebot sind in der Rubrik „Kopfhörer und Lautsprecher“ derzeit nur noch Geräte von Apple selbst gelistet. Kunden können dort nach wie vor AirPods sowie den Lautsprecher HomePod und Kopfhörer der unternehmenseigenen Marke Beats bestellen. Doch laut einem „Bloomberg“-Bericht sind seit Ende des vergangenen Monats sämtliche Lautsprecher und Kopfhörer anderer Marken verschwunden.

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Bose und Logitech haben dem Nachrichtenportal bestätigt, dass ihr Musikzubehör nicht länger von Apple verkauft werde. Auch in den Apple-Geschäften soll das Audiozubehör dem Bericht zufolge aus den Regalen abverkauft und nicht nachbestellt werden.

Als Grund gibt „Bloomberg“ an, dass Apple derzeit „mehrere neue Produkte entwickelt, um die Audiostrategie auszubauen“. So sollen noch in diesem Jahr die ersten Overhead-Kopfhörer vorgestellt werden, die mit Apple-Logo verkauft werden. Außerdem sei ein kleinerer HomePod in der Entwicklung.

Angebot an eigenem Musikzubehör wächst

Ähnlich war Apple auch im Jahr 2014 vorgegangen, als der US-Konzern sein erstes Modell der Apple Watch vorstellte. Damals verbannte Apple die Konkurrenzprodukte von Fitbit aus dem Online-Store, die bereits vor Apple ihre Fitness-Armbänder auf den Markt brachten. Auch Pulsmesser hatte Fitbit damals bereits integriert.

Im gleichen Jahr übernahm Apple auch die Kopfhörermarke Beats für drei Milliarden Dollar. Zwei Jahre später brachte Apple die In-Ear-Kopfhörer AirPods auf den Markt, ein weiteres Jahr später folgte der Wohnzimmerlautsprecher HomePod.