Besonders in der kalten Jahreszeit wächst bei vielen die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Palmen. Foto: picture alliance / dpa/Friedel Gierth

Das Wetter wird schlechter, der Winter steht vor der Tür. Wer im neuen Jahr auf keinen Fall frieren will, muss aber ins Flugzeug steigen. Oder gibt es auch näher gelegene Alternativen?

Mit dem Winter ist es so eine Sache. Temperaturen um den Gefrierpunkt, können schön sein – wenn es auch schneit, und die Welt in ein weißes Kleid gehüllt wird. Nur, der deutsche Winter hat mit diesem Anblick in den vergangenen Jahren gegeizt. Oft war es einfach nur schmuddelig. In Stuttgart etwa schneite es an Weihnachten zuletzt 2010. Dass deshalb die Sehnsucht nach Meeresrauschen, Liegestuhl und Sonnenuntergang am Strand steigt, ist verständlich.

Allerdings: Wer es im Januar richtig warm haben will, muss auch richtig weit weg. Selbst auf Mallorca hat es im ersten Monat des Jahres durchschnittlich nur 15 Grad Celsius. Es läuft also zwangsläufig auf einen Flug hinaus, einen richtig langen sogar.

Wen das nicht abschreckt, für den haben wir einige Reiseziele zusammengestellt.

1. Kanarische Inseln

Abendstimmung auf Gran Canaria. Foto: Pressefoto Horst Rudel/Horst Rudel

Mehr als 1000 Kilometer vom spanischen Festland entfernt, gehören die Kanarischen Inseln auch im Sommer zu den beliebtesten Reisezielen vieler Europäer. Besonders populär bei Sonnenhungrigen, die etwa dem Winter in Deutschland entfliehen wollen: die Inseln Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura oder Teneriffa. Warum das so ist, ist wohl leicht zu beantworten. Denn die Inselgruppe vor der Nord-West-Küste Afrikas hat im Schnitt 300 Sonnentagen im Jahr. Und: Im Winter wird es hier meist über 20 Grad warm, im Januar sind es durchschnittlich immerhin noch 19 Grad. Zwar kein Badewetter mehr, aber kein Vergleich zu Mitteleuropa. Hinzu kommt: Die Flugzeit dorthin ist überschaubar.

Die Inseln punkten außerdem mit üppiger Natur und mächtigen Vulkane. Wer also Lust auf einen Aktivurlaub hat und zum Beispiel gerne wandert, ist hier ebenfalls richtig.

2. Ägypten

Der Nil: Lebensader von Ägypten. Foto: tmn/Ägyptisches Fva

Wer nicht so weit fliegen möchte, könnte auch mit dem Urlaubsland Ägypten glücklich werden. Auch im Januar steigen die Temperaturen im nordafrikanischen Land auf bis zu 22 Grad. Genug um zu Schnorcheln, Tauchen oder Kitesurfen, allerdings kann es gegen Abend doch merklich abkühlen. Und ein weiterer Punkt ist zu beachten: es wird – wie in Deutschland auch – früher dunkel als im Sommer.

Für einen reinen Badeurlaub ist Ägypten im Januar vielleicht nicht das ideale Reiseziel, Ausflüge zu den allseits bekannten Sehenswürdigkeiten können aufgrund der milden Temperaturen – im Unterschied zur Gluthitze im Sommer – aber sogar angenehmer sein.

3. Rio de Janeiro

Die Copacabana: einer der berühmtesten Strände der Welt. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Laurent Guerinaud

Brasilien ist Sehnsuchtsort für manchen Reisewütigen, Gründe gibt es auch sonst genug, für eine Reise in das größte Land Südamerikas – gerade in den kalten Monaten. Die Silvesterparty in Rio de Janeiro gehört zu den berühmtesten der Welt. Die Lebenslust der Brasilianer ist legendär, auch sonst hat die Stadt viel zu bieten, die Stadtstrände Copacabana und Ipanema, den Zuckerhut oder den Nationalpark Tijuca.

Acht Sonnenstunden pro Tag und eine durchschnittliche Temperatur von 27 Grad, lassen die Herzen von Sonnenanbetern höher schlagen. Das Meer hat zu dieser Jahreszeit angenehme 25 Grad, sodass auch Wassersportfreunde auf ihre Kosten kommen.

4. Sydney

Die Oper in Sdyney. Foto: www.imago-images.de/PAUL BRAVEN

Wie in Rio lässt sich auch auf der andere Seite der Erde, in Sydney, gut ins neue Jahr feiern. Die Bilder vom Feuerwerk hinter der berühmten Oper gehen jedes Jahr um die Welt. Und wie in Brasilien herrschen in Australien ebenfalls sommerliche Temperaturen. 26 Grad betragen sie durchschnittlich im Januar.

Gründe für eine Reise auf den Kontinent der Koalas und Kängurus, insbesondere in die Metropole Sydney, finden sich zu jeder Jahreszeit. Der Hafen von Sydney erstreckt sich auf über 240 Kilometer und ist weltberühmt für seine Harbour Bridge – und eben die Oper. Die Strände in der Umgebung sind atemberaubend, Sydney gilt als sehr vielfältige und multikulturelle Stadt.

5. Malediven

Foto: JA ManafaruKanifushi

Weiße, menschenleer Strände, schlanke Palmen, abgelegenen Inseln, türkisenes Meer: Die Malediven scheinen einem Urlaubskatalog geradezu entsprungen zu sein. Die exotische Inselgruppe im Indischen Ozean umfasst 26 ringförmig angeordnete Atolle, die aus rund 1200 kleinen Koralleninseln bestehen. Auf etwa 220 dieser Inseln leben insgesamt 344 000 Einwohner, gut 85 weitere Eilande sind touristischen Zwecken vorbehalten.

30 Grad und noch mehr, erwarten die Besucher im Januar. Die beste Reisezeit ist zwischen November und April, während der Trockenzeit, wenn es kaum regnet. Die Malediven sind auch eine beliebte Destination für Taucher, die Unterwasserwelt gilt als einzigartig. Auch Surfer kommen auf ihre Kosten.

6. Thailand

Auch sie gehören zu Thailand: Elefanten – hier im Khao Sok Nationalpark. Foto: dpa/Carola Frentzen

Phuket, Koh Samui, Khao Lak und Krabi gehören zu den Top-Destinationen in Thailand. Das Land ist seit Jahren bei vielen ein beliebtes Reiseziel – und zwar das ganze Jahr über. Die geografische Lage macht es im Sommer wie im Winter angenehm zu bereisen. Wenn es in Deutschland winterlich kalt ist, können sich Thailand-Urlauber über sommerlich-tropische Temperaturen freuen. Im Durchschnitt ist es 28 Grad warm, das Meer wartet mit ähnlich hohen Temperaturen auf. Weitere Pluspunkt für eine Dezember-Reise in das südostasiatischen Land: Ab November ist dort Trockenzeit, Regenfälle sind also selten – dafür kann man sich auf die Sonne verlassen.

7. Mexiko

Eine Lagune in Mexiko. Foto: dpa-tmn/Joachim Hauck

Von Krisen geschüttelt, aber wunderschön: Mexiko ist eines der vielleicht unterschätztesten Urlaubsländer überhaupt. Im Januar ist es warm, sehr sogar. Im Touristen-Hotspot Cancún sind es durchschnittlich beispielsweise 31 Grad. Das macht einen Besuch der traumhaften Strände umso schöner. Daneben bietet das Land Naturerlebnisse, wie es sie so in Europa nicht gibt. Der Kult um die Maya, vielfältige Traditionen und die besondere Küche sind weitere Argumente.

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Weitere Orte, an denen im Januar sommerliche Temperaturen herrschen: Mauritius, Sri Lanka und Südafrika, Phnom Penh in Kambodscha, Mombasa in Kenia sowie Lagos, Singapur und Mogadischu.