An der Pappelallee wird Mitte Mai auf einen jungen Mann geschossen. Foto:  

In Göppingen fallen Mitte Mai Schüsse. Ein 25-Jähriger wird schwer verletzt. Jetzt sitzt ein Mann in Untersuchungshaft.

Nach einem Angriff mit einer Schusswaffe am Abend des 17. Mai hat die Polizei zehn Tage später einen Mann festgenommen, der tatverdächtig sein soll. Er kam in Untersuchungshaft, das meldete die Polizei am Freitag. Mitte Mai war an jenem Abend am Rand von Göppingen auf einen 25 Jahre alten Mann geschossen worden, der mit schweren Verletzungen in eine Klinik kam und notoperiert wurde.

Der Tatort bei Tageslicht Foto: SDMG

Welche Tatbeteiligung man bei dem nun an seinem Wohnort Göppingen gefassten Mann sieht und wie man ihm genau auf die Spur kam, das verrät die Polizei aus taktischen Gründen noch nicht. Nur so viel: Die nach dem Tatort benannte Soko Pappel habe Spuren vom Tatort ausgewertet und Zeugen befragt, und kam so offenkundig auf den Tatverdächtigen. Gegen ihn wird wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er schweige zu den Vorwürfen. Die Suche nach dem zweiten Täter läuft. Außerdem werde geprüft, ob ein Zusammenhang zu den Auseinandersetzungen gewaltbereiter multiethnischer Gruppierungen bestehe. Dem Opfer gehe es unterdessen schon besser.

Spurensicherung der Polizei am Tatort Foto: SDMG

Der Tatort legt einen Zusammenhang zumindest nahe. Denn eine der beiden Gruppen, die vor allem durch Schuss-Attacken auf sich aufmerksam gemacht hat in den zurückliegenden Jahren, ist dort ansässig: Die eine Achse reicht von Stuttgart-Zuffenhausen über Schorndorf bis Göppingen, die andere der Achse verläuft von Ludwigsburg über Esslingen und Plochingen. Vor allem aber steht der Name des 25-jährigen Opfers auf der Liste des Landeskriminalamts, auf der die jungen Männer erfasst sind, die mit den gewalttätigen Gruppierungen zu tun haben.