MHP und TransnetBW kooperieren bereits und beraten Firmen zum Beispiel beim Aufbau einer intelligenten Ladeinfrastruktur für Elektroautos. (Symbolfoto) D Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Die Porsche-Tochter MHP und der Stuttgarter Strom-Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW gründen ein Gemeinschaftsunternehmen, welches seinen Sitz in Ludwigsburg hat. Gestartet wird mit 23 Beschäftigten.

Stuttgart/Ludwigsburg - Die Porsche-Tochter MHP und der Stuttgarter Strom-Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW arbeiten bei der Beratung anderer Unternehmen in Energie- und Mobilitätsfragen künftig enger zusammen.

Beide Firmen gründeten in diesem Zuge mit Wirkung zum Monatsbeginn am Dienstag ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Intelligent Energy System Services, wie es in der gemeinsamen Mitteilung hieß. Das Joint Venture hat seinen Sitz in Ludwigsburg und startet mit 23 Beschäftigten. Innerhalb eines Jahres sei ein Wachstum auf 40 Mitarbeiter geplant, hieß es.

MHP, eine 81-prozentige Tochter des Sportwagenbauers Porsche, und TransnetBW, eine 100-prozentige Tochter des Energieversorgers EnBW, kooperieren bereits seit etwa zwei Jahren und beraten Firmen zum Beispiel beim Aufbau einer intelligenten Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Das eigenständig operierende Gemeinschaftsunternehmen hievt die Zusammenarbeit beider Partner nun auf eine neue Ebene. Das Joint Venture wird von MHP und von TransnetBW zu gleichen Teilen kontrolliert. Die Kartellbehörden haben die Pläne laut MHP abgesegnet.

Das Gemeinschaftsunternehmen biete Transnet BW die Chance, stärker privatwirtschaftlich tätig zu werden, sagte der Firmensprecher weiter. Die Energiewirtschaft in Deutschland ist generell ein regulierter Wirtschaftsbereich, in dem die Bundesnetzagentur unter anderem über die Aktivitäten der Versorger wacht. Kunden will das Joint Venture laut Transnet BW in erster Linie in den Bereichen Energie und Verkehr gewinnen; beraten werden sowohl Unternehmen als auch Kommunen. Die beiden Partner beschäftigen sich etwa damit, wie eine große Fahrzeugflotte samt Ladeinfrastruktur aufgebaut werden kann, ohne das Stromnetz zu überlasten. Transnet BW trage in Baden-Württemberg für die Regulierung des Stromnetzes Sorge, erläuterte der Sprecher. Die zunehmende E-Mobilität müsse so eingebunden werden, dass das Netz auch weiterhin stabil bleibe.