Die Polizei nahm neun Verdächtige fest. (Symbolbild) Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Sie wickelten Drogengeschäfte in einer Autowerkstatt ab und bunkerten kiloweise Marihuana in verschieden Wohnungen - bis die Polizei der mutmaßlichen Dealerbande auf die Schliche kommt. Mehrere Männer werden festgenommen.

Bei einer Drogenrazzia unter anderem in Baden-Baden, im Landkreis Rastatt und Rheinland-Pfalz hat die Polizei rund 20 Kilo Marihuana entdeckt sowie zwei scharfe Schusswaffen nebst Munition sichergestellt. Neun Männer seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Mittwoch. Zwei wurden den Angaben zufolge inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sieben Beschuldigte würden Haftbefehle vorbereitet. Die zwischen 1965 und 1997 geborenen mutmaßlichen Dealer waren der Polizei bei der Aktion am Dienstag ins Netz gegangen.

Nach monatelangen Ermittlungen im Drogenbereich hatte sich die Lage am Dienstag nach Worten des Behördensprechers zugespitzt, als Spezialkräfte verdächtige Fahrzeuge und eine Drogenübergabe vor einer Autowerkstatt in Sinzheim (Kreis Rastatt) beobachteten. „Dann hat man sich für den Zugriff entschieden und die Werkstatt gestürmt“, sagte er. In der Halle hätten sich vier Männer befunden - außerdem lagerten dort rund zehn Kilo Marihuana. Der Besitzer der Halle habe mit den illegalen Geschäften nichts zu tun gehabt, die Räume seien untervermietet gewesen.

Parallel hätten Beamte über zehn Objekte in Baden-Baden, Offenburg, Bühl sowie einem nicht näher bezeichneten Ort in Rheinland-Pfalz durchsucht. Dabei seien weitere Mengen an Marihuana sowie die Waffen und die Munition gefunden worden. Die Einsatzkräfte entdeckten zudem zwischen 8000 und 9000 Euro mutmaßliches Dealergeld. Auch Drogenspürhunde seien vor Ort gewesen, wie der Sprecher weiter berichtete.