Der 66-Jährige starb in der Nacht zum Samstag in der Justizvollzugsanstalt Mannheim. (Symbolbild) Foto: imago/masterpress/Markus Prosswitz / masterpress

Ein 66-Jähriger soll im vergangenen Sommer in Sinsheim seine Ehefrau mit einem Hammer erschlagen und die Leiche im Kofferraum versteckt haben. Seit Januar stand der Mann vor Gericht, nun ist er tot.

Der Angeklagte im Mordfall um eine Frauenleiche im Kofferraum eines Autos in Sinsheim ist tot. Der 66-Jährige sei in der Nacht zum Samstag in der Justizvollzugsanstalt Mannheim vermutlich durch Suizid gestorben, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Heidelberg. Das Strafverfahren werde eingestellt, die kommenden Prozesstermine fielen aus. Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren zur Todesursache eröffnet.

Der Mann stand seit Mitte Januar vor Gericht, weil er seine Ehefrau aus Habgier mit einem Hammer erschlagen und die Leiche in einem Kofferraum versteckt haben soll. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Deutschen Mord vorgeworfen. Aus ihrer Sicht wollte der Angeklagte an die Hinterbliebenenrente seiner Frau kommen. Dem Mann hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gedroht. Die beiden erwachsenen Kinder des Paares waren in dem Prozess Nebenkläger.

Der Fall hatte im vergangenen Sommer in der Region Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) viel Aufsehen erregt, weil das Auto samt Leichnam der 64-Jährigen in einem Gewerbegebiet entdeckt worden war. Den Tatverdächtigen nahm die Polizei knapp einen Monat später fest.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/