Zum Unterricht der IT-Schule sind abwesende Schüler zugeschaltet. Foto: Lg/Piechowski

Der Coronaverordnung nach und vorausgesetzt, die Infektionszahlen sinken weiter, hätten die Stuttgarter Schulen am Freitag, 21. Mai, mit dem Wechselunterricht beginnen können. Das Ministerium gibt den Schulen aber Spielraum. Und wie sieht es in der Region aus?

Stuttgart - Seit Donnerstag sinken die Stuttgarter Infektionszahlen und liegen deutlich unter dem Wert von 165. Für Eltern von Schulkindern ist das ein gutes Zeichen, denn wenn das fünf Werktage in Folge so bleibt, kann das Gesundheitsamt am 6. Tag die Wiederaufnahme des Wechselunterrichts am 7. Werktag gestatten – am Freitag kommender Woche, einen Tag vor Beginn der Pfingstferien.

Kultusministerium gestattet Übergangsfrist

Das Kultusministerium hat vorgesorgt: „Sofern die Rückkehr zum Wechselunterricht nach dem Ablauf dieser Frist aus schulorganisatorischen Gründen nicht unmittelbar möglich ist, können die Schulen eine Übergangsfrist von bis zu drei Tagen in Anspruch nehmen“, heißt es in einem Brief des Ministeriums an die Schulen. „Wir empfehlen, erst nach den Pfingstferien, also am 7. Juni, den Wechselunterricht aufzunehmen“, sagt Birgit Popp-Kreckel vom Staatlichen Schulamt Stuttgart. „Die Schulen für einen Tag zu öffnen, halten wir für sinnlos“, sagt Manja Reinholdt, Sprecherin des Gesamtelternbeirats der Stuttgarter Schulen.

Am Freitag dann teilt die Stadt Stuttgart mit, dass sich Stadt, geschäftsführende Schulleitungen und der Gesamtelternbeirat der Stuttgarter Schulen darauf geeinigt haben: keine Rückkehr in den Wechselunterricht vor den Pfingstferien. Für Abschlussklassen, die Notbetreuung sowie Sonderpädagogische Beratungszentren gelten Ausnahmen. „Mit dieser Vereinbarung schaffen wir frühzeitig Klarheit für die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und das Schulpersonal“, sagt Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP).

Alle hoffen auf anhaltenden Abwärtstrend

Sie ergänzt: „Bei den Kitas können wir voraussichtlich schon am kommenden Freitag zum Normalbetrieb zurückkehren.“ Das sei eine wichtige Perspektive für die Kita-Kinder und deren Eltern. „Auch wir öffnen die Kitas, sobald wir dürfen“, sagt Jens Ayasse vom Evangelischen Stadtverband. Nun hoffen alle auf einen anhaltenden Abwärtstrend. Katalin Elsner, die Sprecherin der Gesamtelternbeirats der Stuttgarter Kitas, sieht die Feiertage als Unwägbarkeit: „Danach könnten die Zahlen wieder ansteigen. Die Befürchtungen, aber auch die Erwartungen der Eltern sind groß.“

Viele Kreise dürfen jetzt schon öffnen

Die Schulen im Kreis Esslingen hätten schon am Freitag, 14. Mai, in den Wechselunterricht gehen können. Doch die Schulen starten erst am Montag, 17. Mai, mit Wechselunterricht. Das gilt auch für den Rems-Murr-Kreis. Der Kreis Ludwigsburg will am 18. Mai öffnen. Die Kitas und Schulen im Landkreis Böblingen sind bereits seit 10. Mai geöffnet und im Wechselunterricht. Viele Schulleiter halten das kurze Intermezzo vor den Pfingstferien für wichtig. „So können wir auch die Kinder an die Schule holen, die beim letzten einwöchigen Wechselunterricht in der zweiten Gruppe und somit nicht an der Schule waren“, sagt Jörg Fröscher, geschäftsführender Schulleiter in Ditzingen.