Ein Bad in der Menge: Bernd Vöhringer am 31. Juli 2019 auf dem Marktplatz. Bei der Demo für „Sindelfingen rockt“ setzte sich das Stadtoberhaupt an die Spitze des Protestes. Foto:  

Der Haussegen im Sindelfinger Rathaus hängt schon seit Jahren schief. Das liege, sagen viele, an jenem Chef, der draußen in der Bevölkerung so beliebt ist: Bernd Vöhringer, der Oberbürgermeister. Ihm mangele es an Wertschätzung. Vöhringer wehrt sich. „Mir ist Respekt wichtig.“

Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer ist in der breiten Öffentlichkeit ein beliebter Mann. Man kennt den gebürtigen Sindelfinger im Städtle und mag ihn ob seines jovialen Umgangs mit der Bevölkerung. Ein Witzle da, ein offenes Ohr dort. Unkompliziert und nahbar kommt der 54-Jährige rüber. Dass er beim DRK mitmischt ganz aktiv – das bringt ihm Pluspunkte. Macht er eine Stadtführung, hängen die Leute an seinen Füßen. Und jüngst beim Ehrungsmarathon für Ehrenamtliche im Sindelfinger Glaspalast durfte Vöhringer nicht nur Hände schütteln und warme Worte sprechen. Die Schlange für Selfies mit dem OB am Ende der Veranstaltung soll ellenlang gewesen sein. Anderthalb Stunden soll Vöhringer mit in Handykameras gelächelt haben.