Die Polizei nahm einen 33-Jährigen Tatverdächtigen fest. Foto: Phillip Weingand/geschichtenfotograf.de

In der Gemeinschaftstoilette eines Asylbewerberheims treffen ein 33-Jähriger und ein Kind aufeinander. Kurz darauf hört der Vater des Kindes die Hilferufe seines Sohnes.

Aus Schorndorf im Rems-Murr-Kreis meldet die Polizei den mutmaßlichen schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes. Die Tat hat sich am vergangenen Freitag in einem Wohnheim für Asylbewerber zugetragen. Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge haben sich Täter und Opfer auf einer Gemeinschaftstoilette der Einrichtung getroffen.

Um die Persönlichkeitsrechte des Jungen zu schützen, nennt ein Polizeisprecher auf Nachfrage weder das genaue Alter des betroffenen Jungen noch die Adresse der Unterkunft. Zu einfach sei es, daraus auf die Identität des Jungen zu schließen. „Es handelt sich jedoch um einen Jungen im Grundschulalter“, so der Sprecher.

Der 33-Jährige soll sich auf der Toilette an dem Jungen vergangen haben. Weil das Kind um Hilfe rief, wurde sein Vater auf die Notsituation des Jungen aufmerksam. Nachdem dem Missbrauch ein Ende gesetzt worden war – laut dem Polizeisprecher lief dies ohne Gewalt ab –, wurde die Polizei hinzugerufen. Diese traf den 33-Jährigen in dessen Zimmer an und nahm ihn zunächst vorläufig fest.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen staatenlosen Asylbewerber, der wie auch die Familie des Opfers aus dem Nahen Osten stammt. Der 33-Jährige wurde am Samstag einem Haftrichter vorgeführt. Wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch sitzt der Mann seitdem in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen der Polizei dauern an.