Siegfried Mauser 2019 beim Verwaltungsgericht München Foto: dpa/Sina Schuldt

Der Pianist und ehemalige Münchner Hochschulrektor Siegfried Mauser tritt am 1. Februar endlich seine Strafe an. Vier Frauen hatten den 67-Jährigen wegen sexueller Übergriffe angezeigt.

Salzburg - Jetzt ist es endgültig entschieden: Der wegen sexueller Nötigung verurteilte Pianist, Musikwissenschaftler und Ex-Präsident der Münchner Musikhochschule und (bis 2016) des Salzburger Mozarteums, Siegfried Mauser (67), muss seine Haft am 1. Februar antreten. So hat das Landesgericht Salzburg in letzter Instanz geurteilt. Insgesamt vier Frauen hatten Mauser wegen sexueller Nötigung angezeigt, aber bis jetzt hatte er gesundheitliche Beschwerden geltend gemacht, sodass seine Inhaftierung sich verzögerte. Jetzt wurde Mauser ein Gutachten zugestellt, das seine Hafttauglichkeit bestätigt.

Der Bundesgerichtshof hatte im Oktober 2019 das Urteil des Landgerichts München I bestätigt, das Mauser im Mai 2018 wegen sexueller Nötigung in drei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt hatte. Er hatte demnach eine Sängerin in seinem Büro auf das Sofa gestoßen und trotz Gegenwehr sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen. Der aus Straubing stammende Hochschulmanager, der auch österreichischer Staatsbürger ist, beantragte, seine Strafe in Österreich statt in Bayern absitzen zu können. Nach dem jüngsten Gutachten kann Mauser keine Rechtsmittel mehr gegen den Haftantritt einlegen.