Charkiw: Russische Raketen, die von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert werden, sind in der Morgendämmerung in Charkiw, Ukraine, am frühen Sonntag zu sehen. Foto: dpa/Vadim Belikov

Der ukrainische Präsident ist zu politischen Gesprächen in Deutschland eingetroffen. Im ganzen Land herrscht Luftalarm. So ist die Lage in der Ukraine.

In der Ukraine ist am frühen Sonntagmorgen ein landesweiter Luftalarm ausgelöst worden. Auslöser sollen örtlichen Medienberichten zufolge Raketenstarts von mehreren strategischen Bombern der russischen Luftwaffe aus dem Bereich des Kaspischen Meeres gewesen sein. Informationen aus dem Kriegsgebiet lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Samstagabend in Berlin zu Gesprächen über weitere Waffenlieferungen eingetroffen.

Bereits während des Eurovision Song Contests (ESC) war am Samstagabend die Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi von Russland angegriffen worden. Kurz vor dem Auftritt des Duos in Liverpool erschütterten Explosionen russischer Raketen die Stadt Ternopil in der Westukraine, wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte. Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.

Die Ukraine wehrt seit über 14 Monaten eine russische Invasion ab. Zuletzt konnte das ukrainische Militär mithilfe aus dem Westen und insbesondere aus Deutschland gelieferter Flugabwehrtechnik einen Großteil der russischen Raketen und Drohnen abfangen.