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Im vergangenen Juli wurde ein Mann im Fasanenhof in Stuttgart tödlich mit einem Samuraischwert verletzt. In den kommenden Wochen könnte Anklage erhoben werden.

Stuttgart (dpa/lsw)Nach dem Mord mit einem Samuraischwert auf offener Straße in Stuttgart könnte in den kommenden Wochen Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben werden. «Wir nähern uns dem Abschluss des Ermittlungsverfahrens», sagte Heiner Römhild, der Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, auf Anfrage. Der Gewaltexzess im Stadtviertel Fasanenhof hatte Ende Juli für Schlagzeilen gesorgt.

Inzwischen ist die Staatsanwaltschaft auch sicher, die Identität des Mannes geklärt zu haben. Nach Angaben Römhilds geht die Anklage davon aus, dass der Tatverdächtige 30 Jahre alt ist und aus Jordanien kommt. Zunächst war bei dem ehemaligen Mitbewohner des 36 Jahre alten Opfers von einem 28-jährigem Syrer ausgegangen worden. Zweifel daran nährte der Mann später selbst, als er bei seiner Festnahme angab, zwei Jahre älter und Jordanier zu sein. Seit der Bluttat sitzt der Mann in Untersuchungshaft.

Er war nach Angaben der Ermittler am 1. Juni 2018 nach Stuttgart gezogen. Bis Ende April 2019 lebte er demnach etwa ein Jahr lang in einer Wohnung gemeinsam mit dem späteren Opfer. Zur Tatzeit soll sich der Verdächtige aber hauptsächlich in einer Gemeinschaftsunterkunft im Raum Ludwigsburg aufgehalten haben. Für die Tat hatte er laut Staatsanwaltschaft ausschließlich persönliche Beweggründe. Vor dem Angriff hätten sich die beiden Männer gestritten.