Die Polizei ermittelt nach zwei Unfällen im Rems-Murr-Kreis. Foto: Phillip Weingand

Unabhängig voneinander gab es am Mittwoch zwei schwere Unfälle in Alfdorf und Sulzbach. In einem Fall könnte Glatteis eine Rolle gespielt haben – im anderen Ablenkung.

Innerhalb eines Tages haben gleich zwei schwere Unfälle – einer davon mit tödlichem Ausgang – die Einsatzkräfte im Rems-Murr-Kreis in Atem gehalten. Am Vormittag kam bei Sulzbach-Bartenbach eine 43 Jahre alte Frau von der Straße ab, der Wagen überschlug sich und die Fahrerin sowie ihr erst zwei Jahre altes Kind wurden schwer verletzt. In der Nacht kam bei Alfdorf ein Mensch ums Leben: Zwischen den Alfdorfer Teilorten Rienharz und Pfahlbronn kam ebenfalls ein Auto von der Straße ab. Ein 30 Jahre alter Beifahrer starb, der 25 Jahre alte Fahrer wurde schwer verletzt.

In beiden Fällen hat die Polizei bereits Vermutungen zur Unglücksursache. „Bei dem Unfall in Sulzbach vermuten wir, dass die Frau durch das Kind, das auf dem Rücksitz saß, abgelenkt war“, erklärt ein Sprecher der Polizei Aalen am Donnerstag. Beide hätten jedoch Glück im Unglück gehabt, und zwar Prellungen beziehungsweise Hämatome erlitten, seien jedoch schon aus dem Krankenhaus entlassen worden. „Ihre Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich“, so der Sprecher. Bei der Polizei werden Unfallopfer unter Umständen als schwer verletzt eingeordnet, wenn sie beispielsweise 24 Stunden im Krankenhaus oder eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen.

Unfall in Alfdorf: Möglicherweise Eisglätte als Ursache

Zudem gibt es Anhaltspunkte dazu, wie es zu dem tödlichen Unglück bei Alfdorf kommen konnte. „Zum Unfallzeitpunkt war die Straße eisglatt, das war wohl zumindest ein Teil der Unfallursache“, erklärt der Sprecher. Die Untersuchungen zu weiteren möglichen Faktoren dauern an, dem Fahrer wurde auch Blut entnommen – Routine, um alle möglichen Ursachen abklären zu können.

Bei dem Unfall in Alfdorf war neben der Polizei und den Rettungsdiensten auch die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften vor Ort, um die Unfallopfer aus dem verunglückten Wagen zu schneiden. Für den 40 Jahre alten Beifahrer kam jedoch alle Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle.