Jochen Beglau mit Jac: Der Backnanger ist froh, dass es seinem Pferd endlich besser geht. Foto: Gottfried /Stoppel

An einem Sonntag im Juli findet Jochen Beglau sein Westernpferd mit blutenden Wunden auf der Koppel in Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis). Laborergebnisse legen nahe, dass es ein Hundeangriff war – der Halter will auch einen Wolf nicht ausschließen.

Auch wenn die äußerlichen Wunden verheilt sind: die Beißattacke vom Sommer steckt Jochen Beglau und seinem Quarterhorse Jac noch immer in den Knochen. Wegen der Hitze sind seine beiden Pferde tagsüber im Stall, nachts dürfen sie allein auf eine eingezäunte Wiese im Weissacher Teilort Wattenweiler. Mit Schrecken erinnert sich der 54-Jährige, wie er an einem Sonntagmorgen im Juli auf die Koppel kam und dort sein verwundetes Westernpferd blutend auf ihn wartete: „Jac war apathisch und voller Blut, er hatte schwere Bissverletzungen von der Brust bis zum Halsansatz und auch an beiden Vorderbeinen, es hingen Hautfetzen weg und auch am Hinterbein hatte er zwei Löcher, aus denen das frische Blut austrat – er muss Höllenschmerzen gehabt haben und konnte kaum gehen“, schildert Beglau. Das jüngere Pferd Ken seiner Frau bleibt zum Glück unverletzt. Der Backnanger ruft die Tierärztin an, die das 500 Kilogramm schwere Tier drei Stunden lang versorgt, es sediert, die Wunden spült, reinigt, klammert und Antibiotika verabreicht, damit es zu keiner Blutvergiftung kommt.