In Baden-Württembergs Klassenzimmern müssen keine Masken mehr getragen werden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Auch in den Schulen in Baden-Württemberg fallen nun die Masken. Statt auf Verordnung setzt das Kultusministerium auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit.

Die Maskenpflicht in den Schulen im Südwesten fällt von diesem Montag an weg. „Unabhängig davon ist es grundsätzlich aber jeder Person freigestellt, eine Maske zu tragen. Wer sie freiwillig tragen möchte, kann dies selbstverständlich weiterhin tun“, informierte das baden-württembergische Kultusministerium.

Allerdings sei dies nun vor allem eine Frage der Eigenverantwortlichkeit, so das Ministerium. Es gelten darüber hinaus noch die Testpflicht und andere Sicherheitsmaßnahmen, darunter Lüften und Hygienepläne.

Bildungsgewerkschaft fürchtet Unterrichtsausfälle

Die Bildungsgewerkschaft GEW ist skeptisch und rechnet mit hohem Unterrichtsausfall nach Ostern. „Derzeit erkranken täglich Hunderte Lehrkräfte und der Personalmangel ist auch ohne Ausfälle hoch. Durch den Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen wird das noch zunehmen“, sagte GEW-Landeschefin Monika Stein.

Schulen können Masken nicht vorschreiben

Die Anordnung einer Maskenpflicht seitens der Schulen ist dem Kultusministerium zufolge nicht möglich. Die Situation in den Schulen sei anders als etwa im Einzelhandel. In den Laden gehe man freiwillig, in der Schule herrsche Schulpflicht.

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Staatliche Eingriffe in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger brauchen nach Angaben des Ministeriums eine Ermächtigungsverordnung, beispielsweise in Form einer Corona-Verordnung.

Spitzen der Grünen und der CDU in Baden-Württemberg haben sich indessen offenbar darauf geeinigt, dass auch die Testpflicht nach den Osterferien wegfällt. Das erfuhr die dpa am Sonntag aus Koalitionskreisen.