Schüler simulieren die Vereinten Nationen. Foto: Archiv/Thomas Bischof

Rund 200 Jugendliche aus 18 Schulen in ganz Europa diskutieren in Sindelfingen über globale Themen.

Vom 18. bis zum 22. Oktober wird auf dem Goldberg die Simulation der Vereinten Nationen namens Munog stattfinden. In zehn Komitees werden rund 200 Jugendliche aus 18 Schulen in ganz Europa über globale Themen diskutieren und sich mit den großen Herausforderungen unserer Zeit beschäftigen.

Beteiligt sind neben vier benachbarten Gymnasien aus Sindelfingen, Böblingen und Herrenberg weitere 13 Partnerschulen aus ganz Europa – von Spanien über England bis Ungarn und Slowenien.

Das Goldberg-Gymnasium richtet die internationale Konferenz bereits zum 16. Mal aus und ist glücklich, dass sich auch dieses Jahr wieder viele Gastfamilien gefunden haben, die die jungen Menschen aufnehmen. Für diese ist neben den inhaltlichen Aspekten der Komitee-Arbeit der persönliche Kontakt und Austausch mit den Gleichaltrigen aus ganz Europa wesentlich, wie die Statements einiger Mitglieder aus dem Organisations-Team zeigen.

Bei der Schülerarbeit entstehen auch Freundschaften

„Für mich ist Munog nicht nur eine Gelegenheit, um die Abläufe der internationalen Politik besser nachvollziehen zu können, sondern auch ein Ort, an dem echte Freundschaften entstehen“, sagt etwa Denise Hopf aus der Kursstufe J1, „es ist unglaublich, wie schnell man sich mit Menschen aus verschiedenen Ländern verbunden fühlt, die alle das gleiche Ziel verfolgen: Gemeinsam die Probleme zu erfassen, die uns alle betreffen, und dann an ihnen zu arbeiten.“ Schülerin Emily Duschek sieht es so: „In den letzten drei Jahren durfte ich so unglaublich viele tolle Leute treffen, mit denen ich auch außerhalb von Munog Kontakt habe. Dadurch, dass wir uns jedoch nur sehr selten sehen, wird die Zeit, die ich mit ihnen verbringen darf, umso besonderer.“ Annika Järkel, wie Duschek in der J1, meint: „Munog ist für mich nicht nur die Debatte an sich, bei der man viel lernt, sondern auch die gesamte besondere Atmosphäre. Ich liebe es, neue Leute kennenzulernen, diese dann auch wiederzusehen und so Freundschaften zu knüpfen.“

Diese Begeisterung für das Projekt erklärt auch, warum circa 50 Schülerinnen und Schüler des Goldberg-Gymnasiums ein Jahr lang in verschiedenen Teams die Konferenz vorbereitet haben. Dabei wurden die anspruchsvollen Themen inhaltlich vorbereitet, Sprach-Training in der Konferenzsprache Englisch für die Delegierten organisiert, Sponsoren gesucht, Essen geplant, das Rahmenprogramm und die Gästeunterbringung auf die Beine gestellt, ein neues Broadcast-Team ins Leben gerufen, das die Konferenz mit Interviews und Video-Beiträgen zur Komitee-Arbeit begleiten wird. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler von einem fünfköpfigen Lehrerteam sowie von zwei Müttern, die die Unterbringung organisiert haben.

Ehemaliger UN-Vizepräsident kommt

Für die große Opening Ceremony an diesem Freitag werden auch externe Gäste erwartet: Neben Schirmherr Oberbürgermeister Bernd Vöhringer wird Harald Braun, ehemaliger Vizepräsident der UN-Generalversammlung und ehemaliger Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen - und auch ehemaliger GGS-Schüler – einen Impulsvortrag halten. Braun spannt den Bogen von der UN-Simulation zur Realität und versucht so, die jungen „Diplomaten“ und „Diplomatinnen“ zu inspirieren.

Interessierte können im Pavillon P12 des Goldberg-Gymnasiums am Samstag und Sonntag um 9, 10, 11 und 13 Uhr an Führungen teilnehmen. Infos unter www.munog.de.