Der achtjährige Gleb besucht eine Grundschule in Dettingen, die elfjährige Alisa wird digital aus ihrer Heimat unterrichtet. Foto: privat

5900 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind seit Kriegsbeginn an Schulen im Südwesten aufgenommen worden. Die Bildungsangebote für sie versuchen einen Spagat zwischen rascher Integration und der Chance auf baldige Heimkehr. Manche verfolgen den Unterricht auch online in ihrer Muttersprache. So wie die elfjährige Alisa, die keinen Stoff verpassen will.

Die elfjährige Alisa schaltet in aller Frühe ihren Rechner ein, der Unterricht beginnt für sie morgens um sieben. „Die Zeitverschiebung“, sagt ihre Mutter, die Germanistin Elena Menshykova, „Odessa ist uns eine Stunde voraus.“ Etwa 30 Kinder sitzen in der Klasse ihrer Tochter, alle sind digital zugeschaltet – und wahrscheinlich froh darüber, zumindest ein bisschen Alltag und Vertrautheit zu spüren, auch wenn viele von ihnen jetzt irgendwo im Westen der Ukraine vor dem Bildschirm sitzen, in Polen oder in Deutschland.