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Der Kampf um die Nachfolge von Regierungschefin Sturgeon und parteiinterne Probleme bedrohen die Vormachtstellung der Schottischen Nationalpartei – und damit alle Hoffnung der Nationalisten auf die schottische Unabhängigkeit.

Mit dem unerwarteten Rücktritt der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon ist die Unabhängigkeitsbewegung in Schottland in eine schwere Krise geraten. Seit die weithin populäre Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP) im Februar überraschend ihren Abgang bekannt gab, ist regelrechte Panik aufgekommen bei der SNP. Zuletzt hat am vergangenen Wochenende der Generalsekretär der Partei – Sturgeons Ehemann Peter Murrell – sein Amt niederlegen müssen. Murrell wird vorgeworfen, mit falschen Mitgliederzahlen operiert und fragwürdige Finanzmanöver ausgeführt zu haben. Schon seit Längerem haben SNP-Aktivisten Unmut darüber geäußert, dass ein Ehepaar auf wenig transparente Weise die Parteigeschäfte in seinen Händen hält.