Rund zwei Wochen sollen die Arbeiten im Inselsee an der Stadtbahnhaltestelle Mineralbäder dauern. Foto: Steegmüller

Das Wasser wurde erneut abgelassen, um an einer Stelle nachzubessern.

Stuttgart-Ost - Rund 3,3 Millionen Euro hat das Land Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren investiert, um die Seenkette im unteren Schlossgarten auf Vordermann zu bringen. Es wurden Lecks beseitigt, die Uferbereiche neu gestaltet und die Technik erneuert. Im Frühjahr 2020 waren die Maßnahmen weitestgehend beendet und die Gewässer befüllt.

Es fehlte jedoch noch die Kontrolle, ob auch wirklich alles dicht ist. Sie hätte eigentlich bereits vor einem Jahr stattfinden sollen. Aufgrund des Ausbruchs der Pandemie entschied man sich beim für den Schlossgarten zuständigen Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg jedoch damals dagegen. „Nachdem die Arbeiten Ende Februar vorigen Jahres abgeschlossen waren, sollten die Seen stufenweise wiederbefüllt werden, um Wasserstandsmessungen durchführen zu können. Eine solche stufenweise Befüllung nimmt einige Zeit in Anspruch, sie hätte mindestens bis Ende April gedauert“, sagt Ministeriumssprecherin Martina Schäfer. Weil im Lockdown und bei schönem Frühlingswetter viele Besucherinnen und Besucher im Schlossgarten unterwegs waren, wurde beschlossen, den See schneller aufzufüllen. So konnten auch Sperrungen einzelner Bereiche aufgehoben werden.“

In einem Bereich undicht

Die Überprüfung wurde stattdessen auf November verschoben. Mit einer Drucksonde wurden Wasserverluste bei verschiedenen Füllhöhen gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass sie auf allen Stufen im Rahmen sind. Nur ein einziger Bereich im Inselsee hatte etwas erhöhte Verluste ergeben. „Dieser Bereich wird jetzt nachgearbeitet, indem noch eine zusätzliche Dichtungsbahn eingebaut wird“, so Martina Schäfer. Dazu brauche es aber trockenes Wetter. Deshalb sind die Arbeiten vorübergehend unterbrochen worden. Bei passenderer Witterung gehe die beauftragte Firma von einer Gesamtdauer von rund zwei Wochen aus. Sobald sie abgeschlossen seien, werde der Inselsee wieder befüllt. Die übrigen Gewässer müssen indes nicht abgelassen werden. Sie sind offenbar dicht. „Durch die aktuellen Arbeiten entstehen keine zusätzlichen Kosten“, fügt Michaela Reiter, ebenfalls Sprecherin des Finanzministeriums hinzu. Die baulichen Maßnahmen zur Sanierung der Seenkette seien aber zwischenzeitlich um weitere Bauvorhaben im unteren Schlossgarten ergänzt worden. „Dazu gehören beispielsweise Instandsetzungen von Wegen, um Unfallgefahren zu vermeiden, die Erneuerung von Asphalt- und Pflasterbelägen sowie die Ertüchtigung der Verbindung zwischen Eis- und Inselsee“, so Martina Schäfer. „Wir gehen davon aus, dass sich die Kosten für all das zusammen bis Ende 2021 auf rund 4,3 Millionen Euro belaufen.“